Review:

Angelic Dread

(Nunslaughter )

So, alle Schöngeister, Pseudointellektüllen und SABATON-Möger können ab hier das "X" in der oberen rechten Ecke dieser Internetseite klicken, denn das Folgende befindet sich außerhalb ihres geistigen Einzugsbereiches. Wer die supersympathischen Amis auf der diesjährigen Tour mit DEMONICAL gesehen hat, weiß, was ich meine. NUNSLAUGHTER räubern seit knapp 30 Jahren durch den Underground und können - wie vergleichsweise die japanischen und ebenso kultigen SABBAT - auf mehr Veröffentlichungen zurückblicken als zwanzig andere Bands zusammen. Mit "Angelic Dread" haut der Haufen um Bandgründer (und einziges verbliebenes Originalmitglied) Don Of The Dead nach gefühlt zwölf Millionen Splits, EPs, Singles und Live-Scheiben sein gerade erst viertes Album raus, das gewohnt räudigen, punkigen Black-Thrash Metal der wenig komplexen Sorte auffährt. Dass ganz objektiv Qualität und Abwechselung bei so viel Quantität leiden müssen, ist fast schon selbstverständlich, aber allein durch die Kürze der Songs (kein einziger des Albums sprengt die Drei-Minuten-Marke) und das knackige, aufs Nötigste reduzierte Songwriting weiß "Angelic Dread", wie auch seine Vorgänger, den Genre-Fan mühelos zu begeistern, vorausgesetzt, er lässt sich auf Kompositionen wie den Titelsong, "Twisted Spirit", "The Lycanthrope", "Doomtown", "Coffins And Crosses" oder das arschgeile "God" (zu dem es auch ein geniales Video gibt - checkt mal "Youtube"!) ein. Wer das tut, dem spendiert das Label Hells Headbangers eine Bonus-Scheibe, die weitere 16 Stücke enthält, die bislang nur auf raren 7"-Vinyl-Singles zu bekommen waren. Wer etwa Bands wie DESASTER, NOCTURNAL, MIDNIGHT, TOXIC HOLOCAUST oder erwähnte SABBAT zu seinen Favoriten zählt und NUNSLAUGHTER noch nicht kennen sollte, muss dieses Defizit unbedingt nachholen!

Angelic Dread


Cover - Angelic Dread Band:

Nunslaughter


Genre: Thrash Metal
Tracks: 31
Länge: 69:19 (2-CD)
Label: hells headbangers
Vertrieb: Hells Headbangers