Review:

Sword And Sorcery

(Númenor)

Was auf NÚMENORs neuem Album drauf steht, ist auch zu 100 % drin. Magie, Helden, Drachen und der allgegenwärtige Tolkien. Auch wenn die Herren aus Serbien und nicht aus Italien stammen, so „rhapsodyd“ es doch an allen Ecken und Enden. Leider fehlt den Herren das nötige Kleingeld um eine ähnliche Breitwandproduktion wie Turilli oder Staropoli aufzufahren. Das trübt dann das Hörerlebnis merklich, da die Orchesterparts schlicht billig klingen. Ebenfalls etwas befremdlich ist der Gesangstil von Marko Miranovic, der zwischen elbischem Heldentenor und Gollum mit Halsentzündung hin und her wechselt. Und gerade das Black Metal-artige Gekeife passt meiner Ansicht nach nicht wirklich zu den hochmelodischen Bombastepen. Leider erreichen aber auch die Songs weder das Niveau der allmächtigen Vorbilder RHAPSODY (welche Variante jetzt auch immer) noch das von Epigonen wie frühen DARK MOOR, MAGIC KINGDOM oder FARYLAND. NÚMENOR scheitern am Anspruch sich mit artfremden Stilmitteln von ihren Vorbildern zu lösen. Stattdessen wirkt das Ganze etwas zerfahren und unentschlossen. Da die Herren ja nicht gänzlich talentfrei sind, würde ich einfach empfehlen nochmal in Klausur zu gehen und mir genau zu überlegen in welche Richtung NÚMENOR in Zukunft gehen kann. Da NÚMENOR ursprünglich aus dem Black Metal kommen, kann ich mir vorstellen, dass „Sword & Sorcery“ eine Art „Übergangsalbum“ darstellt. Bin gespannt, wie es klingen wird, wenn die Metamorphose endgültig abgeschlossen ist.

Sword And Sorcery


Cover - Sword And Sorcery Band:

Númenor


Genre: Power Metal
Tracks: 10
Länge: 33:55 (CD)
Label: Stromspell Records
Vertrieb: Import