Review:

Naked Truth

(Novokain)

Ganz in rot und mit supercoolem Schriftzug... hehe... lasst uns die Messer wetzen, führt das kleine Lamm zur Schlachtbank. Macht sich nicht wieder ein verlorenes Geschöpf auf um mit aufgesetztem Hype ein Stückchen Rockkuchen zu ergattern? Und während ich also mein Messer betrachte, folgt die Ernüchterung - vom Standpunkt eines potentiellen Metzgers - auf dem Fuße. Denn sehr schnell machen die Jungs um ex-Pyogenesis Drummer Morell klar, dass sie eins nicht wollen: In die unendlich langweilige New Metal Schublade gesteckt zu werden. Nicht zu harte Gitarren die nur selten etwas lauter aufspielen dürfen, und die meiste Zeit eher melodisch als aggressive Grundstimmung sollten NOVOKAIN eigentlich eine große Hörerschar bescheren. Alles andere als großkotzig bemühen sie sich ihre Songs so an den Mann und die Frau zu bringen, dann gar nicht erst Geschreie nach Plagiat aufkommen kann. Und der Gesang - ein Traum! Kein plakatives Gerotze oder Gebrüll, kein krampfhaftes Geheule, sondern sehr angenehmer männlicher Gesang(!) ohne Rockstarattitüde. Manchmal wirken sie fast ein wenig unsicher, so verloren im großen Musikdschungel, aber genau das macht sie auch tierisch sympathisch und interessant. Hier könnte was draus werden!

Naked Truth


Band:

Novokain


Genre: Crossover
Tracks: 4
Länge: -:- (CD)
Label: Netmusic Zone
Vertrieb: