Review:

Dungeness

(November Coming Fire)

Auf der kürzlich zu Ende gegangenen Tour mit DOOMRIDERS und RISE AND FALL haben NOVEMBER COMING FIRE den Job ds Openers übernehmen dürfen. Ich hab sie zwar leider nicht gesehen, frag mich nach dem Genuss von "Dungeness" wie die Briten in das ansonsten rockigere Billing gepasst haben. "Dungeness" ist vieles, aber nicht direkt oder eingängig, ganz im Gegenteil. Die Platte ist sperrig und sehr sehr düster, oftmals erinnert sie an CULT OF LUNA, END OF LEVEL BOSS und NEUROSIS (aber das machen die Hälfte aller schleppenden Bands ja irgendwie). Auf jeden Fall nix für sonnige Gemüter, denn schon beim Opener "Blue Reigns" leiden NOVEMBER COMING FIRE dermaßen, dass einem die gute Laune glatt vergehen kann. Sänger Gareth entlockt seiner Kehle bedrückende Laute, die sehr pyschopathisch klingen und in einen leisen Sprechgesang übergehen. Dazu gibt es Stakkato-Riffs und wenig Einsätze von Drummer Ross, die aber wie Weckrufe wirken. Selbst schnellere Stücke wie das old schoolige "Providence" transportieren einen nihilistischen Unterton und sind keinesfalls leichte Kost, was für die gesamte Platte gilt. Wer sich aber auf anspruchsvollen, düsteren HC einlassen kann, wird mit einer sehr intensiven Erfahrung belohnt. NOVEMBER COMING FIRE sind der Beweis, dass HC und Weiterentwicklung sich nicht zwangsläufig ausschließen müssen.

Dungeness


Cover - Dungeness Band:

November Coming Fire


Genre: Hardcore
Tracks: 12
Länge: 44:27 (CD)
Label: Reflections Records
Vertrieb: Cargo Records