Review:

Diablerie

(Noturna)

NOTURNA sind so etwas wie NIGHTWISH aus Brasilien! Gothic Metal mit Gejaule! Ok, ganz so bombastisch wie die finnischen Originale sind NOTURNA nicht, aber man merkt dem Quintett seine Orientierung stark an. Immerhin hat man mit Vivian Bueno einen netten Blickfang in seinen Reihen, der besonders auf dem ultraschlechten Cover - Artwork (Frau beugt sich mit Weinglas über Klavier - Kitsch hoch Zwölf!) vollends zur Geltung kommt. Auch auf männlichen Hintergrundgesang (von Gitarrist Fabio Bastos) wird nicht verzichtet, was zwar für ein wenig Abwechselung sorgt, aber das Reißbrett, an dem diese Band entworfen wurde, noch stärker durchschimmern lässt. Wer die "Originale" zu schätzen weiß, dürfte an objektiv gar nicht mal so üblen Songs wie "Tears Of Blood" oder "Evil Hearst" (wirklich gut!) durchaus Gefallen finden. Fans von den allgegenwärtigen Finnen, LEAVES EYES oder WITHIN TEMPTATION sollten sich den Namen NOTURNA ruhig mal merken; der Rest, der schon beim puren Erwähnen dieser Bands schreiend die Flucht ergreift, wird auch hier ganz sicher nicht glücklich werden! Ich weiß nicht, aber ich habe hier trotz zweifelsfrei vorhandener Qualitäten das Gefühl, dass es sich bei NOTURNA um eine dieser irgendwie seelenlosen Bands handelt, die im Zuge eines anhaltenden Booms (siehe auch: Power Metal, Metalcore,…) Oberwasser wittern. Die Zielgruppe wird´s schon richten…

Diablerie


Cover - Diablerie Band:

Noturna


Genre: Gothic Metal
Tracks: 10
Länge: 59:29 (CD)
Label: Hellion Records
Vertrieb: Hellion Records