Review:

Agony

(Nervosa)

NERVOSA kommen genau wie SEPULTURA aus Brasilien und spielen Thrash Metal. Das wäre es aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Denn bei NERVOSA handelt es sich nicht nur um pure Frauenpower (was man ohne es zu wissen nicht unbedingt hört) sondern auch um puren Thrash Metal – ohne Experimente und brasilianische Folklore. Dass die Mädels kompromisslos sind, beweist schon der extrem agressive Knüppel-Opener „Arrogance“: Ein rasendes Drumset, Schnelles Riffing, welches das Tempo auch gerne mal in schönster Death Metal-Manir drosselt, und fiese, wütende Vocals: Fernanda Lira growlt so manchen Kerl in Grund und Boden. Stilistisch ist die Band sich also treu geblieben. Schnelle, wütende Thrash-Songs gibt es hier zu Hauf, wobei neben dem Death Metal-lastigeren Songs wie „Deception“ und dem düsteren „Surrounded By Serpents“ vor allem die etwas melodiöseren Stücke im Ohr hängen bleiben. Da wären zum einen „Failed System“ mit seinem einbrennenden Refrain und „Guerra Santa“ mit seinen prägnanten Griffs und fesselnden Aufbau zu nennen. „Devastation“ wartet zuletzt noch einmal mit coolem Riffing auf, bevor die Band mit „Wayfarer“ eine etwas verstörende, ungewohnt bluesige und verdammt unthrashige Zugabe gibt. Klargesang im 70’er Style und hartes Riffing mit Growls wechseln sich mehr oder weniger gekonnt ab, was durchaus interessant klingt.

Somit können NERVOSA bei Genre-Fans mit „Agony“ sicher punkten, auch wenn hier bis auf die weibliche Besetzung eigentlich nicht viel Neues geboten wird. Ohne Frage sind NERVOSA die wohl härteste Girl-Band Brasiliens.
Anspieltipps: „Guerra Santa“, „Devastation“ und natürlich „Failed System“.

 

Agony


Cover - Agony Band:

Nervosa


Genre: Thrash Metal
Tracks: 12
Länge: 46:29 (CD)
Label: Napalm
Vertrieb: Napalm