Review:

Totenzug: Festering Peregrination

(NEKROVAULT)

TIPP

Mit seinen beiden EPs “Obscure“ (2018) und „Cursed By Ascended Darkness“ (2019) sowie intensiven, drückenden Live-Shows (unter Anderem auf dem „Fall Of Man“, dem „Storm Crusher“ und natürlich dem „Party.San“) hat sich das Quartett aus Süddeutschland bereits einen exzellenten Ruf im Krawall-Underground erspielt, was das Debütalbum, rund drei Jahre nach der Bandgründung, endgültig manifestieren soll. Und das gelingt – so viel sei an dieser Stelle bereits verraten – außerordentlich gut, denn die drei Herren plus Mädel sind und waren außerdem etwa bei REVEL IN FLESH, SACROSCUM, NIHT und KHAOS aktiv und wissen sehr genau, wie man waschechte Wutklumpen aus dem Höllenfeuer heraufbeschwört. Wenn dann noch die gefühlte Plattensammlung der Band aus den Diskografien von zum Bleistift GRAVE MIASMA, MYSTIFIER, NECROS CHRISTOS, CHAPEL OF DISEASE und SONNE ADAM besteht, ist die Angelegenheit in trockenen Tüchern. Und genau das hört man teils überlangen Nummern wie „Sepulkrator“, „Psychomanteum – Luminous Flames“, dem vorab veröffentlichten „Pallid Eyes“ oder dem überragenden, im Mittelteil sehr melodischen Abschluss „Eremitorium“ durchweg an; schwärzester Death Metal auf höchstem Niveau. Ein herausragendes Merkmal ist zudem, dass die kellertiefen Growls von Bassist P. durch taktisch geschickt eingestreute Schreie von Gitarrist SS. ergänzt werden, was noch eine Prise Abwechslung in das tiefgestimmte Donnerwetter bringt. Abgerundet wird „Totenzug: Festering Peregrination” durch ein sehr ansehnliches Cover-Artwork, das geradezu nach der Vinyl-Variante schreit. Mögen NEKROVAULT mit ihrem Totenzug noch lange durch den heimischen Untergrund donnern!

 

 

Totenzug: Festering Peregrination


Cover - Totenzug: Festering Peregrination Band:

NEKROVAULT


Genre: Death Metal
Tracks: 7
Länge: 43:18 (CD)
Label: Ván Records
Vertrieb: Soulfood