Review:

Dead Girls Don´t Cry

(Nekromantix)

Die NEKROMANTIX sind beileibe kein unbeschriebenes Blatt mehr. Seit 15 Jahren gibt es sie bereits, sie sind schon auf der ganzen Welt getourt (u. a. in den USA mit RANCID, TIGER ARMY und den U.S. BOMBS) und "Dead Girls Don´t Cry" ist schon ihr siebtes Album - und das zweite auf Hellcat Records, dem Label von RANCID´s Tim Armstrong. Und dass die Dänen zu seinen persönlichen Lieblings-Bands zählen, hat durchaus seine Berechtigung, denn ihr treibender Psychobilly mit eingängigen Hooklines und B-Monster-Movie-Texten ist einfach unwiderstehlich infizierend. Was die NEKROMANTIX von anderen Vertretern dieses Genres wie MAD SIN, DEMENTED ARE GO oder den METEORS allerdings unterscheidet, ist ein deutlicherer Rockabilly-Einschlag, so dass einige Stücke fast klingen, als würden sich die STRAY CATS an Punkrock versuchen. Allgegenwärtig ist die Horror-Stimmung, die sich nicht nur in den Texten zeigt - Gründer, Sänger und Bassist Kim Nekroman spielt einen schwarzen Kontrabass in Sarg-Form (1990 war das sogar noch ein echter Kindersarg). Dass sie es damit nicht allzu ernst meinen, zeigen Platten-Titel wie "Jack The Stripper", "Demons Are A Girls Best Friend" oder "The Return Of The Loving Dead". Überhaupt steht der Spaß auch auf "Dead Girls Don´t Cry" hörbar an erster Stelle. Darüber hinaus ist aber auch die Gesamtproduktion mehr als gelungen, Kims Slap-Bass groovt wie Hölle und es gibt jede Menge Ohrwürmer. Und zwischendurch glaubt man immer wieder, Elvis, Johnny Cash und Joey Ramone hätten mit im Studio gestanden...

Dead Girls Don´t Cry


Cover - Dead Girls Don´t Cry Band:

Nekromantix


Genre: Rock
Tracks: 13
Länge: 74:2 (CD)
Label: Hellcat
Vertrieb: SPV