Review:

Divinity Of Death

(Nekromantheon)

Wie in allen Genres und Subgenres wird auch im Thrash Metal gerne mal in Richtung der Großen Alten geschielt, aber nur wenige Bands klauen so offensichtlich wie die 2005 von Mitgliedern der Death Metaller OBLITERATION gegründeten NEKROMANTHEON aus Norwegen, das ja auch nicht gerade für diese Stilrichtung berühmt ist. Gleich der Opener "Gringo Death" von "Divinity Of Death" beginnt mit dem leicht variierten Riff von DESTRUCTIONs "Curse The Gods", und auch im folgenden Verlauf des Albums besticht den Hörer zunehmend das Gefühl, alles hier schon einmal in besserer Form gehört zu haben. Der Schrei-Gesang von Gitarrist Arild "Arse" Myren erinnert zudem sehr stark an KREATORs Mille, auch EXODUS können sich dem Zugriff des Trios nicht ganz entziehen. Zwar machen Songs wie "The Point Of No Return", das Titelstück oder "Further Beyond" durch ihre rotzig-flotte und irgendwie herrlich unbekümmerte Umsetzung durchaus Spaß, aber echte Kracher bleiben ebenso wie Abwechselung leider aus. NEKROMANTHEON sind in dieser Form nur eine reine, wenn auch grundsätzlich hörenswerte, Retortenband, die aber am Ende nur Allessammler hinter dem Ofen hervorlocken dürfte, und der die Originale immer noch vorzuziehen sind, auch wenn "Divinity Of Death" zugegebenermaßen lebendiger, erdiger und weniger totproduziert tönt als das aktuelle DESTRUCTION-Werk "Day Of Reckoning"...

Divinity Of Death


Cover - Divinity Of Death Band:

Nekromantheon


Genre: Thrash Metal
Tracks: 11
Länge: 30:42 (CD)
Label: High Roller Records
Vertrieb: High Roller Records