Review:

A Hatred Manifesto

(Narbeleth)

Sonnige Strände, Palmen, türkises, kristallklares Wasser, stechende Hitze und … Black Metal. Ja, was so grim und frostbitten aussieht und mit schwärzestem Nihilismus und Hass aufwartet kommt tatsächlich aus der Karibik – Havana. Man mag es kaum glauben. Dabei machen NARBELETH den Eindruck, als seien sie dem Norwegen der 90’ern auf geradem Wege entrückt. Ein Eindruck, der offensichtlich erwünscht ist, sprechen elitäre Titel wie „Dark Primitive Cult“ (Demo 2009) und „Hail Black Metal!“ (EP 2012) doch für sich. Auch das Artwork NARBELETH neustem Werk manifestiert diesen Eindruck durch umgedrehte Kreuze, Pentagramme, Killernieten und Dakkars hasserfülltes Antlitz. 

Doch was so krampfhaft und gezwungen daherkommt weiß wahrlich zu überraschen, wenn nicht gar zu begeistern: Denn NARBELETH klingen tatsächlich so wie sie sich zeigen. Harte Gitarrenläufe, knüppelndes Schlagzeug, gequälte Vokals – „A Hatred Manifesto“ ist der Geist der Anfänge. Ein roher, norwegischer Klang – eine halbe Stunde feinster Old-School Black Metal der nicht langweilig wird. Hauptsächlich bewegt man sich hier im knüppelnden Up-Tempo und Mid-Tempo-Bereich. Eingängige Melodien, überraschende Wechsel, Gitarren-Soli und Klargesang („Posercorpse“) sorgen für Abwechslung. Ein Werk, das NARBELETH durch und durch gelungen ist! Keinen einzigen Lückenfüller gibt es hier, keine Lägen. Anspieltipps sind das rollend polternde „Land Of The Heathen“ oder die mit Soli und Akustik-Parts gespickte „Nihilistic Propaganda“.

A Hatred Manifesto


Cover - A Hatred Manifesto Band:

Narbeleth


Genre: Black Metal
Tracks: 8
Länge: 30:11 (CD)
Label: Folter Records
Vertrieb: TPE