Review:

Doomsday Derelicts

(Nachtmystium)

Die vor Kurzem veröffentlichte EP „Worldfall“ der Chicagoer Black Metaller wurde vor dem immer noch aktuellen Album „Assassins“ aufgenommen, so dass die vorliegende EP „Doomsday Derelicts“ das momentan aktuellste Material dieser umstrittenen, obskuren, aber höchst interessanten Band darstellt. Von ihrem noch auf „Assassins“ vorhandenen LSD-Trip sind die Jungs um Gitarrist/Sänger Blake Judd (der hier auch an der Produktion beteiligt ist) inzwischen weitestgehend runtergekommen, obwohl Stücke wie „Life Of Wire“ oder „Hellish Overdose“ immer noch ganz gut angekifft und psychedelisch-verzerrt anmuten. Streckenweise hat man etwas den Eindruck, als ob eine Band wie SOLSTAFIR oder meinetwegen auch ENSLAVED ein Tütchen zuviel inhaliert und dann eine Platte aufgenommen hat. Trotzdem klingt das Ergebnis mächtig und auf räudige Weise majestätisch, was NACHTMYSTIUM nach wie vor zu einem echten Geheimtipp für aufgeschlossene und von dreckigstem Rock angetane Black Metaller macht. Falls diese Band ein Album abliefern sollte, das qualitativ an „Doomsday Derelicts“ anknüpft, ist hier ohne Weiteres der Tipp drin!

Doomsday Derelicts


Cover - Doomsday Derelicts Band:

Nachtmystium


Genre: Black Metal
Tracks: 4
Länge: 16:37 (EP)
Label: Candlelight Records
Vertrieb: Soulfood