Review:

Mother Feather

(Mother Feather)

Der Geschmack von Metal Blade Cheffe Brian Slagel scheint sich auf seine alten Tage doch noch zu verändern. Bei mir wird das eher mal nichts…auch wenn mich unser Cheffe mit genau diesem Vorsatz (nämlich meinen „Horizont zu erweitern“) mit dieser Scheibe versorgt hat. Laut Info war Slagel vom 70er Glam Rock MOTHER FEATHERs vom Fleck weg begeistert, obwohl die Damen und Herren mit Metal nicht wirklich was zu tun haben. Neben den selbstgenannten Einflüssen wie MC5 oder den NEW YORK DOLLS erinnert mich das Gesamtkonzept ein wenig an THE DARKNESS, die sich einmal zu oft „Clockwork Orange“ ‘reingezogen haben. Das Ganze ist teils schrammelig, aber immer ultraeingängig und meist schräg genug um nicht zu poppig zu sein. Mir persönlich ist es oft zu „künstlerisch“ und exaltiert, aber das ist und bleibt eine Geschmacksfrage. Für mich ist das ganze überemotionale, im Rahmen einer Liveshow sich auf links drehen zu wollen und dabei „die Welt zu verschlingen“ einfach eine Spur zu dick aufgetragen. Trotz allem bleibt eine originelle Scheibe, die von der egozentrischen Vocalperformance Ann Courtney‘s getragen wird. Auch eine definitive „hate it or love it“ – Geschichte. Darüber hinaus kann ich mir aber auch vorstellen, dass Leute, die zum Beispiel auf Nummern wie „Zombie Queen“ von GHOST stehen, prinzipiell auch was mit MOTHER FEATHER anfangen könnten.

Ungewöhnlich, originell aber nicht wirklich meine Baustelle und damit ging der Versuch meines geschätzten Chefs meinen Betonkopf aufzuweichen leider in die Binsen. 

Mother Feather


Cover - Mother Feather Band:

Mother Feather


Genre: Rock
Tracks: 12
Länge: 35:2 (CD)
Label: Metal Blade Records
Vertrieb: Sony