Review:

Darkness And Hope

(Moonspell)

Sieben Jahre sind ja eigentlich noch keine Zeit für eine Band, mir kommt es so vor als würden die Portugiesen schon viel länger existieren, aber tatsächlich, ihr trashiges Debut „Under The Moonspell“ ist aus dem Jahre 1994. Und was ist aus der Band nach sieben Jahren geworden? Schwer zu sagen, ich traute mich ja kaum die CD in den Player zu legen, man muss schon fast Angst haben dass sie es erneut schaffen ihren Hörer durch einen ziemlich krassen Stilwechsel erst mal vor den Kopf stoßen. Und eigentlich kommt es dann auch so, denn wer „The Butterfly Effect“ gehört hat wird hiervon nicht mehr viel auf „Darkness And Hope“ wiederentdecken. Elektronische Spielerein verstecken sich meist hinter fetten Gitarren und einem sehr druckvollen Drumming, bei einigen Songs fehlen sie auch ganz, was ja den Kritikern der letzten CD wie Öl runtergehen müsste. Aber genauso wenig klingen sie wie auf meinem Lieblingsalbum „Irreligious“, hierfür fehlt einfach die doomige Atmosphäre - die durchweg düstere Stimmung auf den früheren CD´s ist einem relativ milden Schmusegoth gewichen. Um einen Anhaltspunkt zu geben, müsste man „Darkness And Hope“ wohl als etwas härteren „Sin/Pecado“ Nachfolger beschreiben, doch leider teilen sich HIM und MOONSPELL nicht nur ihren Produzenten Hiili Hiilesmaa sondern mittlerweile auch die seichteren Gothic Rock Metal Stückchen. Was bleibt ist die Ernüchterung dass MOONSPELL zwar kein Geniestreich gelungen ist aber die Hoffung dass sich MOONSPELL wohl auch beim nächsten Album weiterentwickeln und dennoch sie selbst bleiben werden. Solange es Bands gibt die nicht stur auf der Stelle treten macht die Musik noch Spaß und auch diese CD der Südeuropäer werde ich mir noch öfter anhören.

Darkness And Hope


Cover - Darkness And Hope Band:

Moonspell


Genre: Gothic Metal
Tracks: 11
Länge: 51:32 (CD)
Label: Century Media
Vertrieb: Century Media