Review:

Rape In Rapture

(Mistelstein)

Bandbios sind immer eine Sache für sich, aber eine derartige Frechheit wie bei MISTELTEIN habe ich selten erlebt. Wohl nur aus marketingtechnischen Gründen wird behauptet, sie würden wie DIMMU BORGIR oder CRADLE OF FILTH klingen... Bullshit! Gut, alle 3 Bands spielen Black Metal, aber das wars dann auch, genausogut könnte man einen Whiskey mit Mineralwasser vergleichen - man kann ja beides trinken! Der ebenfalls eingebrachte Vergleich mit EMPEROR hinkt schon allein deshalb, weil MISTELTEIN spieltechnisch nicht mal annähernd in Emperorgefilde vordringen können, allerdings kann man wohl sagen, dass sie eher wie EMPEROR als wie CRADLE OF FILTH klingen, aber lassen wir mal das Schubladendenken und beschränken uns auf die Musik von MISTELTEIN, die ja nix für diese lächerlichen Vergleiche können. Die schwedischen Newcomer schaffen es in ihren keyboardlastigen Tracks eine brutal düstere Stimmung aufkommen zu lassen, ohne jedoch sphärischen Stücken auch nur den Hauch einer Chance zu geben, denn hier regiert die rohe Gewalt! Der fast schon deathig growlende Sänger hat zwar unter einer etwas schwachbrüstigen Produktion zu leiden, es reicht jedoch aus, um die höllischen Gedanken zu kanalisieren und glaubhaft rüberzubringen. Nervig ist, dass fast jeder Song ausgefadet wird, zeugt von leicht einfallslosem Songwriting... Wie für einen Newcomer fast zu erwarten fehlt neben spielerischen Können vor allem noch die musikalischen Eigenständigkeit! Trotz aller Kritik haben sie allerdings Potential und verdienen es mehr als viele andere Bands beachtet zu werden. Hardcore BM`s sollten mal ein Ohr riskieren!

Rape In Rapture


Band:

Mistelstein


Genre: Black Metal
Tracks: 10
Länge: 60:27 (CD)
Label: No Fashion
Vertrieb: Zomba