Review:

Doomsday At The H.O.A.

(Metal Inquisitor)

TIPP
Wenn eine durch und durch dem Underground zugehörige traditionelle Band wie METAL INQUISITOR ein Live-Album aufnimmt, dann gibt es dafür keine bessere Gelegenheit als das „Headbangers Open Air“! Am frühen Abend des 15.07.2006 lockten die Koblenzer mindestens genauso viele Fans vor die Bühne wie der spätere Headliner METAL CHURCH und gehörten zu den ganz großen Abräumern in der langen Geschichte dieses genialen Kult-Fesitvals. Eine ganze Stunde lang bekam man Hymnen wie „Zombie Drivers“, „Restricted Agony“, das göttliche „Infamia“, „Take Revenge oder das Ganzkörper-Gänsehaut verursachende „Daze Of Avalon“ zu hören, die auf diesem Mitschnitt nun allesamt in rohen, authentischen, aber ausreichend fetten Versionen zu hören sind. Lediglich zwei kleine Abzüge in der B-Note gibt es zu beklagen: einerseits könnte das Publikum noch einen Tick präsenter sein, obwohl man zu keiner Sekunde das Gefühl hat, als spielten Blumi und Co. im Studio, und andererseits fielen die beiden aktuellen Knaller „Doomsday For The Heretic“ (beim Gig auch der Opener) und „Legion Of Grey“ leider der Schere zum Opfer, da sie die bandeigene Qualitätskontrolle nicht passierten. Dafür bekommt man als Trostpflaster zwei (Studio-) Bonussongs kredenzt, nämlich eine neue Aufnahme der Uraltnummer „Four By Four“ (vom ´98er Demo) und eine Coverversion von TWISTED SISTER´s „What You Don´t Know“, die beide mit einem Acht-Track-Taperecorder aufgenommen wurden und ebenfalls – ganz im Sinne der Zielgruppe – angenehm roh, aber längst nicht zu schrottig tönen. „Doomsday At The H.O.A.“ klingt beileibe nicht wie all die zig tausend „Live“-Scheiben aus der Retorte, sondern so, wie eine Band nun mal live loslegt. Näher dran an den schweißtreibenden NWOBHM-Sound von METAL INQUISITOR kommt man tatsächlich nur direkt vor der Bühne!

Falls Ihr das Album im Laden nicht finden solltet, wendet Euch am Besten direkt an Hellion Records.

Doomsday At The H.O.A.


Cover - Doomsday At The H.O.A. Band:

Metal Inquisitor


Genre: Heavy Metal
Tracks: 11
Länge: 52:0 (CD)
Label: Hellion Records
Vertrieb: Soulfood