Review:

Unidentifiied

(Mesrine)

Eigentlich müsste Grindcore so schmerzen wie das Genital beim Fahrradfahren - wenn ein Fuß von der Pedale abrutscht und der Unterleib auf der Fahrradstange hängenbleibt. Es gibt Bands, die kriegen das hin. Allerdings gelingt das den frankophonen Kanadiern MESRINE kaum, hier klingt vieles eher als läge man mit dem Ohr auf einem Gleis und lauschte dem nahenden ICE. Das kann natürlich auch mal schön sein: Einfacher Grindcore mit ein paar Breaks und viel Froschfotzen-Quieken, immer ruff auffe Omme, Uptempo und Brummel-Bass und Grabes-Gitarren dazu. Textlich berichten die nach einem Staatsfeind benannten Quebecois von Verbrecherkollegen wie dem Kampusch-Entführer. Das ist oft gehört und wer’s so mag, der ist mit der Scheibe zufriedenstellend bedient, zumal sich zu den 16 neuen Songs auf der einen CD noch einmal 21 Live-Songs vom zweiten "Giants Of Grind"-Festival in Salzgitter (2005), darunter Impetigo-, Rot-, Agathocles- und SOD-Cover gesellen. Ach: Und nicht vergessen, den Kopf vom Gleis zu nehmen - sonst tut’s doch noch weh.

Unidentifiied


Cover - Unidentifiied Band:

Mesrine


Genre: Death Metal
Tracks: 37
Länge: 91:38 (CD)
Label: Power It Up
Vertrieb: Twilight