Review:

Dying From The Inside

(Medulla Nocte)

Krank, diese Stimme. Paule ist kein Bademeister, er kommt direkt aus der Psychatrie. Könnte der geneigte Zuhörer auf jeden Fall meinen, wenn er sich die Medulla-Nocte-Vocals um die Ohren blasen lässt. Zumindest sollte Paulchen angesichts seine heiseren Gekrächzes mal ein paar Hustenbonbons zu sich nehmen. Achteinhalb Lieder lang immer nur dieses ungesunde Bellen (Teilweise Ausnahme: Inside I’m Dying). Und im zweiten CD-Durchlauf fiel mir auch endlich ein, woran mich das erinnert: An die selige Dawn Crosby von Fear of God. Nur, dass die mich eben nicht genervt hat. Immerhin: Die Musik liefert keinen Grund zur Negativ-Kritik. Die Jungs spielen hart und heftig, abwechslungsreich irgendwas zwischen Hardcore und Metal, meist in gehobenen Temporegionen. Die Briten aus Ross-on-Wye bei Hereford scheinen mächtig wütend. Und wie gesagt: Paul schreit seinen Ärger nach Kräften heraus. Wenn er in der Psychatrie nicht gestorben ist, dann krakehlt er wohl noch heute – und wenn ich weiter hören muss, komme ich in die Psychatrie.

Dying From The Inside


Cover - Dying From The Inside Band:

Medulla Nocte


Genre: Unbekannt
Tracks: 9
Länge: 41:30 (CD)
Label: Copro Records
Vertrieb: Bellaphon