Der Name MAUSOLEUM GATE spukt schon einige Zeit im True Metal Untergrund durch die Gegend. Jetzt kommen die Finnen mit ihrem ersten Longplayer um die Ecke und selbiger wird der hungrigen Oldschool-Meute vortrefflich reinlaufen. Herrlich kauziger Okkult-Stahl mit starkem 70er Einschlag ist hier das Gebot der Stunde. Neben den großen Namen wie frühe IRON MAIDEN und MERCYFUL FATE kommen einem aber auch vor allem Liebhaber-Combos wie HEAVY LOAD, JONAH QUIZZ, frühe OZ und EVIL in den Sinn. MAUSOLEUM GATE schaffen es scheinbar mühelos den Geist des frühen skandinavischen Heavy Metals in das Jahr 2014 zu transferieren und klingen dabei zu jeder Sekunde absolut authentisch. Dazu gehört auch eine sehr natürlich und rockig klingende Produktion. Am spannendsten sind MAUSOLEUM GATE die beiden Longtracks des Albums geraten. Bei „Lost Beyond The Sun“ lugen PINK FLOYD hinter selbiger hervor und gehen mit den genannten Kauzmetal-Einflüssen eine mitreißende Symbiose ein. Noch besser jedoch ist die abschließende 11-minütige Bandhymne gelungen. Bei „Mausoleum Gate“ mischen die Finnen zu ihrem sowieso schon schmackhaften Gebräu noch ein wenig URIAH HEEP und „In Trance-SCORPIONS“ sowie prähistorische JUDAS PRIEST hinzu und erschaffen so einen sehr eigenständigen und natürlich episch klingenden Soundmonolithen, welcher einem gelungenen Album die Krone aufsetzt.

Der Grund warum ich hier auf exzessives Namedropping setze, ist nicht etwa weil MAUSOLEUM GATE nichts Eigenes einfällt. Ganz im Gegenteil. Es gibt auf diesem Album nur eine Vielzahl an Richtungen und Stimmungen, die ich mit Worten kaum fassen kann und deshalb Künstler bemühe, die ähnliches geschafft haben. Zum Eintauchen und Träumen.

I


Cover - I Band:

Mausoleum Gate


Genre: Heavy Metal
Tracks: 6
Länge: 40:17 (CD)
Label: Cruz Del Sur
Vertrieb: Soulfood