Review:

Bath & Leaving Your Body Map

(Maudlin The Well)

Da wird jeder Schonkosthörer erst mal schlucken müssen. Denn abgesehen vom etwas seltsam anmutenden Bandnamen ist auch die Musik zu keiner Zeit leichte Kost. Das Amerikanische Label Dar Symphonies hat da einen Fisch an Land gezogen, dessen Zielgruppe ich mir nicht einmal in meinen kühnsten Träumen ausmalen kann. Die Band hat gleichzeitig 2 CD´s auf den Markt gebracht, die jedoch nicht als Doppel-CD erscheinen sondern jeweils als ein Album mit - wie könnte es bei MAUDLIN OF THE WELL anders sein - wiederum ungewöhnlichem Bookletdesign. Irgendwie drücke ich mich darum die Musik zu beschreiben oder? Nunja... das kann gut sein, denn die Musik zu beschreiben ist fast ein Ding der Unmöglichkeit. Den Anfang von "Bath" machen ruhige Klänge, einige Tracks mit akkustischen Gitarren, sanftem Gesang und ein paar sphärischen Klängen. Doch spätestens beim fünften Track fällt der bis dahin der Lethargie verfallene Hörer aus allen Wolken, den die Stimme grunzt in bester Tiamat Manier daher, die Gitarren sind aggressiver, sogar weiblicher Gesang taucht auf und die Band lässt sich mal auf eine Musikrichtung zwischen Goth und Death festnageln. Aber während ich noch den Hammer auspacke und Nägel suche trällert der Sänger im nächsten Lied schon wieder so unschuldig zu klimpernden Gitarren, ruhigen Bläsern und einem Cello dass ich den Kopf schüttle, zurückspule und tatsächlich: ich habe mich nicht verhört. Verstört setze ich meine Reise durch die Musik von MAUDLIN OF THE WELL fort, ich habe mir geschworen das nächste Mal auf solche "Ausrutscher" gefasst zu sein. Und weiter wechseln sich sowohl auf "Bath" als auch auf "Leaving Your Body Map" Stimmungen und Musikstile ab, manchmal auch innerhalb eines Liedes, von denen übrigens einige die 10min Marke knacken. Die vielseitige Instrumentierung mit Cello, Bläsern, Orgeln, Synths und den Standardinstrumenten Gitarre und Bass tut ihr übriges um dem Hörer jede Langeweile zu vertreiben. Leicht progressiv, manchmal Richtung Avantgarde oder sogar Jazz tendierend, dann wieder sehr metallisch oder rockig, meist ziemlich ruhig, dann wieder wild gebrüllt und düster haben die Amis zwei sehr originelle Alben aufgenommen. Vor dem Kauf aber unbedingt mal probehören! "Leaving Your Body Map" erscheint mir etwas straighter härter und damit auch leichter zugänglich zu sein als "Bath", kann aber ein völlig subjektiver Eindruck sein, ich lege mich bei dieser Band auf gar nix fest.

Bath & Leaving Your Body Map


Band:

Maudlin The Well


Genre: Metal
Tracks: -
Länge: -:- (CD)
Label: Dark Symphonies
Vertrieb: Dark Symphonies