Review:

To Kill A King

(Manilla Road)

MANILLA ROAD, die Underground-Legende, entwächst zusehends diesem Status und kommt langsam auch im metallischen Mainstream an. Und das tun sie, ohne sich diesem anzubiedern, einfach weil sie seit Ewigkeiten aktiv sind (heuer ist ihr 40. Lebensjahr angebrochen), beständig Qualität abliefern und sich immer treu geblieben sind. "To Kill A King" ist das 18. Studio-Album, und der Titel sowie das Artwork passen wie Heimtücke zu Meuchelmord. Klatschte Fabian schon dem direkten Vorgänger mächtig Applaus, wenn auch ein wenig verhaltener, so mache ich das hier nun auch. Härter, aber nicht weniger melodiös und erhaben klingen ihre Stücke. Der düstere Opener und gleichzeitiger Titelsong besticht durch seinen trockenen, leicht kauzigen, direkten Sound und seiner episch getragenen Aura. Der Gesang des Albums bleibt eher eindimensional und zurückhaltend, unterstreicht dadurch aber die dunkle, melancholische Ausrichtung von "To Kill A King". Das Schlagzeugspiel von Andreas "Neudi" Neuderth, drängt sich manches mal einen Tick zu sehr in den Fokus, unterstreicht aber gekonnt den eigentümlichen Charakter der Band.
 
MANILLA ROAD gelingt erneut das Kunststück, irgendwie klassischen, durchaus vertrauten Metal zu spielen, in einem eigenen, nicht alltäglichen Sound, sowie dabei ein scharfes, unverkennbares und ureigenes Profil zu zeigen. Spannend!

To Kill A King


Cover - To Kill A King Band:

Manilla Road


Genre: Metal
Tracks: 10
Länge: 61:34 (CD)
Label: Golden Core Records
Vertrieb: ZYX Music