Review:

With A Vengeance

(Maintain)

MAINTAIN haben mit ihrem famosen "Reveal Our Disguise To An Infinite Abyss” bei Swell Creek Records landen können, die die Niedersachsen für die Aufnahmen zum Nachfolger zu Jacob Hansen (MAROON, FEAR MY THOUGHTS, MERCENARY) nach Dänemark geschickt haben. Das hat sich auf jeden Fall gelohnt, der Sound von "With A Vengeance" ist durchweg Spitzenklasse und setzt jedes Instrument in Szene. Im Line-Up hat es vor den Aufnahmen noch Veränderungen gegeben; ein neuer Mann hat hinter den Drums Platz genommen. Sein Schlagzeugspiel ist Metal-lastiger als das seines Vorgängers und treibt die Songs immer wieder nach vorne ("The Deepest Sleep"), was den Rest von MAINTAIN nicht stören dürfte, da das Tempo in den elf Songs durchweg hoch ist, vom Instrumental "Lost In Embers". Auch die Gitarren sind sehr vom (schwedischen) Metal beeinflusst und klingen an einigen Stellen wie eine No Fashion-Band Anfang der 90er ("Too Many Fuckwits - Too Few Bullets"), wohingegen Sänger Timo sich nicht in ein Genre drücken lässt und von Sprechpassagen über Shouts bis zu aggressivem Gekotze ein breites Spektrum abdeckt. Soweit so gut, könnte man meinen. Potential ist bei MAINTAIN vorhanden, das hat schon die letzte Scheibe gezeigt, und spielerisch muss man sich vor niemandem verstecken, nur haben es die Niedersachsen nicht vermocht, einige wirklich herausragende Songs zu schreiben, wie es ihnen mit "Blood Of Innocence" so eindrucksvoll gelungen ist. Schlecht ist "With A Vengeance" bei weitem nicht, aber auch nicht der erhoffte (und erwartete) Überknaller. Also keine direkte Champions League-Teilnahme, der Weg dahin führt über die Qualifikation. Aber das ist mehr, als viele andere Bands geschafft haben.

With A Vengeance


Cover - With A Vengeance Band:

Maintain


Genre: Hardcore
Tracks: 11
Länge: 39:39 (CD)
Label: Swell Creek records
Vertrieb: Soulfood