Review:

Monstereophonic (Theaterror vs. Demonarchy)

(Lordi)

Es ist wieder soweit: die finnischen  Monster haben ein weiteres Mal zugeschlagen. „Monstereophonic (Theaterror vs. Demonarchy“ lautet der recht sperrig geratene Titel des neuen Werks, der darauf basiert, dass das Album sich in eine A- und eine B-Seite gegliedert, welche durch ein quasi als zweites Intro fungierendes Interlude namens „SCG VIII Opening Scene“ voneinander getrennt sind. Die erste Hälfte bietet exakt das, was man sich von der Band erwartet: robusten, von der gröligen Stimme von Mr. Lordi geprägten Hard Rock, im Idealfall mit eingängigen Melodien im Refrain. Solche finden sich beispielsweise bei „Let´s Go Slaughter He-Man“ und dem überraschenderweise mit weiblichem Gesang verstärkten „Down With The Devil“. Mit „Mary Is Dead“ präsentieren LORDI das, was in ihrem Repertoire einer Ballade am Nächsten kommt – traditionell nicht unbedingt die Paradedisziplin der Band, aber der Song geht in Ordnung.  Wer es gerne krank und trashig mag, der kommt bei „Hug You Hardcore“ vermutlich auf seine Kosten, alle anderen überspringen die erste Singleauskopplung besser. Mit „Demonarchy“ beginnt der zweite Teil des Albums, auf dem die Band progressiver, aber nicht weniger hart zu Werke geht. Der Prog-Einschlag wird schon in der Länge der Songs offenkundig, die allesamt länger sind als die der ersten Hälfte. Die Arrangements sind hier etwas vertrackter, der 80er-Hardrock-Einfluss weniger deutlich hörbar. Weniger überzeugend ist dabei der melodiöse Aspekt geraten, der hier oftmals in den Hintergrund tritt bis untergeht. Fazit: die erste Hälfte bietet relativ klassische LORDI-Kost für alteingesessene Fans, die zweite ist ein nicht uninteressantes, aber noch deutlich ausbaufähiges Experiment.

Monstereophonic (Theaterror vs. Demonarchy)


Cover - Monstereophonic  (Theaterror vs. Demonarchy) Band:

Lordi


Genre: Hard Rock
Tracks: 14
Länge: 64:0 (CD)
Label: AFM Records
Vertrieb: Soulfood