Review:

E´re

(L.minygwal)

Meine Fresse... was das? Der Bandname L.minygwal ist kaum auszusprechen, der Titel erinnert mich jedes Mal an Eier statt "E´er", das Cover ist am ehesten als schlicht zu bezeichnen. Gut, tief durchatmen, ran an den Speck. Neugierig dürfte jeder der es bis hierher geschafft hat auf jeden Fall sein. Und diese Neugier ist berechtigt, denn selbst nach mehrmaligem Hören - was von einigen Mitmenschen durchaus als Belästigung gesehen werden kann - verliert die Musik nichts von ihrem verwirrenden Charakter. Ohne ihr unbedingt den Anspruch zuzusprechen, intelligent zu klingen, machen L.minygwal keine Musik, die irgendetwas gleicht, dass ich bisher gehört. Als verstörter Bastard zwischen doomigen Gitarren, Sampleorgien, weiblichem Gesang und komplexen Rhythmen breitet sich der Sound wie ein Monster aus. Zäh und fremdartig. Organisch. Manchmal wahnsinnig träge und dann wieder irrsinnig wild. Die Sängerin klingt phasenweise wie eine stinksaure Hanin Elias in der Folterkammer, um im nächsten Lied brav und harmlos zu quäken. Wenn ich sage dass mich die Musik nicht fasziniert, würde ich lügen. Wenn ich sage dass sie mir gefällt jedoch auch. Ein Album, dass viel Zeit braucht um sich mit ihm anzufreunden - und das sich genau gegen dieses wehrt. Bleibt dran!

E´re


Cover - E´re Band:

L.minygwal


Genre: Doom Metal
Tracks: 6
Länge: 40:8 (CD)
Label: Virusworx Records
Vertrieb: