Review:

Mass Funeral Evocation

(LIK)

TIPP

Momentan überfluten sie uns wie einst Anfang/Mitte der Neunziger: unzählige Bands, die sich dem schwedischen Oldschool Death Metal verschreiben, haben den Markt. Viele tun so als hätten sie das Rad neu erfunden und langweilen dann doch nur mit ihren schlecht geklauten Songs - einige Wenige schaffen es, ihrer Musik einen eigenen Stempel aufzudrücken und dann gibt es Bands wie LIK, die so unverblümt kopieren und klauen und einem so laut ins Gesicht Brüllen, welcher Band sie huldigen, das es VERDAMMT NOCHMAL sowas von Spaß macht!

Aber gehen wir mal etwas genauer drauf ein.......Schon der Opener von „Mass Funeral Evocation“ lässt einen kurz glauben man hätte Dismembers „And So Is Life“ angemacht. Der Gesang von Chris (Ex-KAAMOS/ GRAVE) und Tomas unterscheiden sich zwar etwas von Matti Kärki, aber instrumental gibt’s das volle DISMEMBER-Brett. „Serum 141“ fängt schnell an, entwickelt sich aber dann zu einem fetten Groovemonster. Mit seinem atmosphärischen „Kriegsintro“ wird dann „Le Morte Homme“ eingeläutet. Ein absolutes Highlight des Albums, welcher auch problemlos auf „Where Ironcrosses Grow“ hätte landen können. Fixes Drumming, welches mit geilen Melodien der Gitarrenfraktion gepaart wird um dann mittig eine geile Iron Maiden-Huldigung zu plazieren. Live sollte das mehr als gut funktionieren. Ich bekomme jetzt schon des Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht.

LIK schaffen es die Gradwanderung zwischen geklautem Sound und eigenen Melodien und schnellem Geboller und fetten Midtempokrachern perfekt zu timen.Mit „Ghoul“ und „Death Orgasmic“ holzen sie sich schonungslos durch die Gruft, um dann mit einem rotzigen „Ugh“ dem Ghoul eine Kettensäge in die Hand zu drücken und ihn im Takt zu „Sickening“ den Friedhof unsicher zu machen. Wer es schafft zu entkommen wird einen gewissen Touch „Misanthropic“ vernehmen. Größenteils wird sich an DISMEMBERs späteren Werken orientiert, aber auch immer mal wieder ne ordentliche Groovekante ala „Massive Killing Capacity“ rausgeholt. Bei „Necromancer“ hört man sehr deutlich die Nähe des Schwedensounds zum Crustcore und es wird ausgiebig die D-Beat Axt geschwungen und mit seinem Keyboardintro treibt der Rausschmeißer „Trail ov Entrails“ in bester AUTOPSY-Manier die Bande zurück in ihre Gruft.

Was ein geiles Stück Musik das ist! 100% geklaut, aber 100% Spaß inne Backen. Für mich ein DER Alben in diesem Jahr! MURDER DEATH HATE KILL!!!  

Mass Funeral Evocation


Cover - Mass Funeral Evocation Band:

LIK


Genre: Death Metal
Tracks: 10
Länge: 35:21 (CD)
Label: War Anthems Records
Vertrieb: Soulfood