Review:

Fassade

(Lacrimosa)

Irgendwie vergeht einem da gleich die Lust an einer Rezension der CD, es gibt nichts schlimmeres als verstümmelte Tracks. Auf der Promoversion von „Fassade“ fehlen immer die letzten Minuten der Songs und somit wird natürlich auch das eventuell vorhandene Konzept auf „Fassade“ zerstört und lässt eigentlich kaum eine Rezension zu da ich nicht sagen kann ob bzw. wie Herr Wolff seine Songs diesmal zu einem Gesamtbild zusammengefügt hat, denn das entzieht sich ja meinen Ohren. Nach der Maxi „Der Morgen Danach“ war ich aber doch durchaus mal wieder angetan von ihrer Musik, grade der Wolffs Gesang ist einfach besser geworden – auch wenn manche immer noch der Meinung sein werden, er sollte besser ganz die Klappe halten – und die Maxi war recht abwechslungsreich. Aber das teils ziemlich ungezwungen rockige Ambiente der Maxi ist auf dem Album nur viel zu selten vorhanden. Zwar ist es noch besser als auf ihren älteren Sachen gelungen die klassischen Parts mit Gitarren zu verbinden, die Sache fetzt aber nicht, LACRIMSOA verbreiten wieder eine Stimmung in der sich jeder Goth sulen wird, die mir aber einfach zu trostlos und klischeetraurig ist. Nur Gram und Leid in den Stimmen ist auf Dauer zu Langweilig. Bei „Liebesspiel“ werden sie zwar richtig metallisch und die beiden klingen nicht ganz so krampfhaft dramatisch wie auf dem restlichen Album, die Melodie ist ein fieser Ohrwurm – das entlockt sogar mir ein anerkennendes Nicken, doch diese Momente sind viel zu selten auf „Fassade“. Im Ansatz gut („Der Morgen Danach“ und „Liebeslied“), zum Gesamtwerk muss ich wieder einmal bemerken, dass sie mich einfach nicht lange genug fesseln können. Fans der Band finden aber sicher auch an „Fassade“ Gefallen, denn so sehr geändert hat sich ihr Stil nicht als dass man sich deshalb von ihnen abwenden müsste.

Fassade


Band:

Lacrimosa


Genre: Gothic
Tracks: 8
Länge: -:- (CD)
Label: Hall Of Sermon
Vertrieb: Hall Of Sermon Publishing