Review:

Songs of Flesh & Blood - In The Key of Light

(King Dude)

Wenn ein Song wie „Black Butterfly“ schon ein eher weniger düsterer Titel ist, dann ist klar, dass das neue Album von KING DUDE alles andere als fröhlich wird. War’s ja eigentlich sowieso. Die Melange aus Country, Gothic, Rock und Folk nennen viele Americana. Egal, wie sie heißt, diese Stilrichtung befindet sich auch durch die Serie „True Detective“ und die Titelmusik von „The Handsome Family“ im Aufwind. Der König hier bleibt sich auf der fünften Scheibe treu, singt tief und voller Pathos von Tod und Schmerz – und passt da sicherlich gut ins Raster des stilistisch sehr offenen Labels Van. Bei aller von der Orgel begleiteten Melancholie bleibt immer noch ein bisschen Raum für Hoffnung, getragen von regelrechten Hits wie „Death Won’t Take Me“. Natürlich denkt jeder beim Hören von „Songs of Flesh & Blood - In The Key of Light“ an Johnny Cash, Leonard Cohen und Nick Cave zusammen. Und das natürlich völlig zurecht, aber TJ Cowgill vergisst dabei kleine Ingredienzien anderer Stilrichtungen nicht: „Rosemary“ klingt nach Garagenpunk, „The Heavy Curtain“ gar nach Mambo-Kurt-Jazz, „Desolte Hour“ fast poppig. Und bei „Holy Water“ reitet Dschingis Khan in den Sonneuntergang. Wenn am Ende noch das geradezu optimistisch wogende „Silver Crucifix“ leuchtet, dann müsst ihr dabei sein, um einen „Deal With The Devil“ abzuschließen. Beziehungsweise mit Van, die haben das für ihre Experimentierfreude wieder mal verdient.

Songs of Flesh & Blood - In The Key of Light


Cover - Songs of Flesh & Blood - In The Key of Light Band:

King Dude


Genre: Folk
Tracks: 11
Länge: 40:52 (CD)
Label: Ván Records
Vertrieb: Soulfood