Review:

As Daylight Dies

(Killswitch Engage)

Die amerikanischen Megaseller und kommerziellen Metalcore-Zugpferde KILLSWITCH ENGAGE haben sich ihr eigenes Manifest mit dem letzten Album "The End Of Heartache" bereits geschrieben. Dass noch immer ein Feuer in ihnen brennt das sich danach verzehrt, nicht nur die besten Verkaufszahlen zu erzielen sondern auch musikalisch Meilensteine zu produzieren, ist auf "As Daylight Dies" sehr deutlich zu hören. Denn eins ist dieses Album nicht geworden: Eine Kopie des Vorgängers. Die grobe Marschrichtung ist natürlich geblieben, doch "As Daylight Dies" präsentiert die Jungs deutlich sperriger und vielschichtiger als früher. Im gemäßigten Härtebereich funktioniert das beim großartigen "The Arms Of Sorrow", dessen massive Moshparts sich mit zerbrechlich klagenden Gesangsparts duellieren ohne dabei in bewährtes Muster aus Strophe und Chorus zu fallen. Das cool gesungene und hochgradig groovende "My Curse" zündet schnell, die meisten Songs brauchen aber einige Durchläufe: Etwa das bretthart beginnende und verwirrende "For You" oder das atemlose startende "Still Beat Your Name", bei dem nicht nur die herrlichen Gitarren im Verlauf des Songs daran erinnern, was wir an KILLSWITCH ENGAGE so lieben: Howard Jones vielseitigen Gesang, sägende Riffs, harte Breaks und emotionale Songs. Die heimliche Überraschung findet sich vielleicht im düster schleppenden "Desperate Times". Die Produktion ist erneut rasiermesserscharf und klinisch sauber - beim cleanen Gesang haben sie es manchmal vielleicht etwas übertrieben. Schwächen im Songwriting erlaubten sich die Jungs aus Massachusetts nie: "As Daylight Dies" ist hier komplexer geraten, während der grandiose Vorgänger durch seine Eingängigkeit bestach. Das Album ist definitiv absolut top, mir persönlich lagen die catchy Songy der Heartache-Zeit jedoch etwas mehr.

As Daylight Dies


Cover - As Daylight Dies Band:

Killswitch Engage


Genre: New Metal
Tracks: 11
Länge: 44:36 (CD)
Label: Roadrunner Records
Vertrieb: Universal