Review:

Ghost Opera

(Kamelot)

KAMELOT gelten als eine der beliebtesten und zugleich am höchsten gehandelten Vertreter des Metals mit Power und stark symphonischen Elementen. Vor 2 Jahren legten sie die Messlatte mit "The Black Halo" verdammt hoch - und probieren nun in 2007 erst gar nicht das Referenzwerk ihres bisherigen Schaffens kopierend zu toppen. Die beiden kongenialen Bandleader, Sänger Khan und Gitarrist Thomas Youngblood haben den 10 Songs (plus ein Violinenintro) auf dem neuen Album "Ghost Opera" im Unterschied zum Vorgänger nämlich mehr härte und eine schwermütige, fast schon dunkle Grundstimmung verpasst. Was aber weiterhin gilt - KAMELOT stehen für eine gekonnte Mixtur aus hypermelodischen Parts und balladesken Tönen im Verbund mit Double-Bass und progressiven Ansätzen, und natürlich Khans spannungsgeladenen Gesang. Die Songs sind diesmal allesamt kompakt gehalten, will meinen KAMELOT bewegen sich durchgehend um die 4 Minuten Marke. Der flotte Opener "Rule The World" kommt dementsprechend auch umgehend auf den Punkt. Der klassisch und orientalisch angehauchte Track überzeugt mit feinem Arrangement im Detail und im Verlauf mit stampfendem Rhythmus - klarer Anspieltipp. Wie auch der ähnlich gelagerte, noch temporeichere Titeltrack "Ghost Opera". Mit geisterhaft weiblichen Background-Vocals, hörbar symphonischen Parts und schönen Gitarrensolo entwickelt sich das Teil mit der Zeit zum Ohrwurm. Mit der Halbballade "Love You To Death", welche fast schon als romantisch-melodramatisches Duett angelegt ist, dem von sakralen Chorgesang eingeleiteten, sehr progressiv daherkommenden und mit einem klasse Refrain ausgestatten "Mourning Star" und dem schnellen "Silence Of The Darkness" (der Song samt Keyboardsolo hätte so auch auf dem Vorgänger Platz gefunden) nenne ich noch ein paar typische Appetizer auf einer Scheibe ohne Ausfälle (die hatten Kamelot sowieso schon seit Jahre nicht mehr). Und soundtechnische ist dank Sascha Paeth und Miro auch wieder alles auf gewohnt hohem Level angesiedelt. So ist "Ghost Opera" ein Album geworden, das so nicht gerade erwartet worden war, aber nun gar keinen Fan enttäuschen dürfte und KAMELOT seine Spitzenposition festigen lässt.

Ghost Opera


Cover - Ghost Opera Band:

Kamelot


Genre: Power Metal
Tracks: 11
Länge: 44:3 (CD)
Label: Steamhammer
Vertrieb: SPV