Review:

John Garcia

(John Garcia)

Die QUEENS OF THE STONE AGE sind längst in ihrer eigenen Sphäre angekommen, während John Garcia das KYUSS-Erbe weiterführt. Zuletzt hat er das mit dem zwar ordentlich rockenden, aber etwas ideenlosen VISTA CHINO-Debüt getan, jetzt ist sein erstes, nach ihm selbst benanntes Solo-Album erschienen.

Im Vergleich zu so ziemlich all seinen vorherigen Bands lässt er es hier weniger mit schweren Riffs und trockenem Wüstenstaub angehen. Zwar sind die Gitarren tief und die Drums dick, aber sein Songwriting bedient sich eher bei klassischem, teils bluesigem Rock und lässt immer wieder auch einen gewissen Hard Rock-Einfluss hörbar werden. Mal geht das gut, wie im psychedelischen „His Bullets Energy“, das den besten Chorus des Albums aufweist, dem drückenden, von Danko Jones geschriebenen „5000 Miles“ oder dem bluesig-coolen „The Blvd“. Mal entstehen aber auch Längen, wie im stampfenden „Rolling Stoned“, das sich ziemlich hinzieht, im lärmigen, ansonsten aber uninteressanten „Argleben“ (sic) oder dem (fast) nur aus E-Gitarre bzw. Feedbacks und Gesang bestehenden „Confusion“.

Es gibt hier also durchaus einige gute Songs zu hören, nur ist es Garcia nicht gelungen, das hohe Niveau auf Albumlänge zu halten. Garcias Stimme hat dabei nichts an Intensität eingebüßt, aber das weiß eh jeder, der in letzter Zeit mal etwas von ihm gehört hat. Sorgen muss man sich also nicht um ihn machen, und seinen Stoner Rock-Legenden-Status wird er wohl eh auf ewig behalten.

John Garcia


Cover - John Garcia Band:

John Garcia


Genre: Rock
Tracks: 11
Länge: 44:52 (CD)
Label: Napalm
Vertrieb: Universal