Review:

Far Down The Ghost Road

(John Dear)

In der Schweiz ist „Far Down The Ghost Road“ bereits im November 2014 erschienen, jetzt ist das Album auch in Deutschland zu haben. Endlich! Denn was die Band aus Lausanne hier abliefert, ist ein Hochgenuss für jeden Freund des guten, alten Garagen-Rock.

JOHN DEAR sind ein Duo: Guillaume Wuhrmann singt und spielt Gitarre, Catia Bellini spielt Drums. Kein Bass also, was erstaunlicherweise (Und das schreibt ein Bassist!) überhaupt nicht stört. Die Gitarre sägt und schrammelt herrlich roh und dreckig, die Drums stampfen, und darüber klingt Wuhrmanns Stimme erstaunlich klar und soulig. Klar, man denkt dabei erst einmal an die WHITE STRIPES, eigentlich erinnern JOHN DEAR aber mehr an die Frühphase der BLACK KEYS. Aber sie können noch viel mehr als trocken grooven. Die Riffs von Songs wie „Beautiful & Damaged“ und „Step Into The Game“ atmen Stoner Rock, „Rust & Stardust“ kommt mit Bläsersätzen daher und das schwer groovende „John Dear Is“ sowie das bluesige „Gunshot Wedding“ werden von weiblichen Background-Vocals mitgetragen. Der Quasi-Titeltrack „The Goast Rhoad“ bietet etwa in der Mitte als atmosphärisches, leicht psychedelisches Instrumental einen Ruhepol, und das abschließende „Van Horn“, ebenfalls ein Instrumental, geht in psychedelischen Effekten und Space Rock auf.

Mit „Far Down The Ghost Road“ haben JOHN DEAR ein Album abgeliefert, das sich einerseits durch Minimalismus, andererseits aber auch durch große Vielseitigkeit auszeichnet, das einen ganzen Haufen toller Songs enthält und das wie nebenbei auch noch jede Menge Ohrwürmer bietet. Dass es diese Band auch über die Landesgrenzen hinaus zu Erfolg bringt, ist ihr nur zu wünschen und würde nicht weiter erstaunen, denn sie hat ganz große Klasse und braucht internationale Vergleiche nicht zu scheuen.

 

 

 

 

 

Far Down The Ghost Road


Cover - Far Down The Ghost Road Band:

John Dear


Genre: Rock
Tracks: 10
Länge: 38:15 (CD)
Label: Irascible
Vertrieb: Cargo