Review:

Origami

(Jeff Scott Soto)

Jeff Scott Sotos drittes Soloalbum "Origami" erscheint erstmals auf Inside Out, dem Label, auf dem auch das Debüt der SONS OF APOLLO, dem anderen Betätigungsfeld des New Yorker Sängers, erschienen ist. So kommt es nicht von ungefähr, dass auch Sotos neuer Streich sich noch ein Stückchen mehr nach der Prog-Supergroup anhört als zuvor. Ich muss einräumen, dass ich den Sänger mit seinem warmen Timbre lieber im Hard Rock oder Melodic Rock sehe bzw. höre, seiner angestammten und etablierten Position. So empfinde ich die Vocals im harten Metal-Umfeld manches Mal ein wenig deplatziert oder zumindest gewöhnungsbedürftig.
 
"Hypermania" eröffnet in Metal-Manier hart rythmisch, vereint aber im melodiösen Refrain Sotos herkömmliches Genre und verbindet überraschend harmonisch beide Richtungen. Der Titelsong präsentiert sich groovend, wuchtig und mit einem etwas kalkuliert wirkenden schroffen Prog-Anteil. Ich habe zuweilen das Gefühl, dass der Classic Rock-Soto bewusst gehärtet und vertrackt wird ("Belie"), um ins labeltypische Genre zu passen. "Torn" erinnert an QUEENSRYCHE zu besten "Empire"-Zeiten. Und das großartige "Afterglow"  mit seinen Bläsern ist eine faustdicke Überraschung und ein schimmernder Exot auf dem Album.
 
"Origami" ist gerade durch seine Unentschiedenheit und seinen Grenzgängen zwischen den Genres ein interessantes Album geworden - an manchen Stellen etwas zerrissen, aber hochspannend!
 

Origami


Cover - Origami Band:

Jeff Scott Soto


Genre: Metal
Tracks: 11
Länge: 48:38 (CD)
Label: Inside Out Music
Vertrieb: Sony