Review:

Damage Control

(Jeff Scott Soto)

TIPP
Und weil's so schön war (siehe SUNSTORM), ein weiterer Gesanges-Söldner, diesmal aber aus der Neuzeit. JEFF SCOTT SOTO (AXEL RUDI PELL, JOURNEY, YNGWIE MALMSTEEN, etc) kommt fast zeitgleich wie JOE LYNN TURNERS neues Werk auf den Markt. Und ich sehe auch musikalisch einige Parallelen. So ist auch auf "Damage Control" melodiöser Hardrock enthalten - moderner und ohne das klebrige Keyboard, welches bei SUNSTORM zum Einsatz kommt (stört mich aber bei TURNER nicht). Druckvoll, stampfend beginnt "Damage Control" und erobert mit seinem starken Opener "Give A Little More" sofort mein Rockherz. Ungebremst geht es so weiter, ungemein stimmige, vor Kraft strotzende, nie auf zwingende Melodien verzichtende Tracks brennen ein Feuer ab, welches mir Herz und Seele erwärmt.

Die Nummern sind liebevoll arrangiert. So taucht bei "Look Inside Your Heart" ein atmosphärischer Mittelteil auf, welcher sich mit jaulender Gitarre abbaut. Jeder Song packt spielend die 4-Minuten-Grenze und bietet meist ein gutes Gitarren-Solo. "Tears That I Cry" wird mit Gitarren vor sich her getrieben, um in einen klasse Chorus zu münden, oder "How To Love Again" kommt leicht traurig angetrabt, um im Titelkern seine ganze Kraft und Melancholie zu offenbaren. "Damage Control" hat alle Bestandteile und Beilagen, die ein starkes Melodic Rock-Album braucht.

Hätte ich, wie in den 80ern, als die Gründerzeit des Melodic Rock Genres war, noch ein Tapedeck, so würde ich Seite A der guten alten 90 Kassette, mit JEFF SCOTT SOTO`s neuem Werk und Seite B mit SUNSTORM bespielen, egal wie rum das Tape liefe, es wäre eine gute Wahl.

Damage Control


Cover - Damage Control Band:

Jeff Scott Soto


Genre: Hard Rock
Tracks: 11
Länge: 49:28 (CD)
Label: Frontiers
Vertrieb: Soulfood