Review:

Blasphemy

(Incantation)

Ich habe sie jetzt ein paar Mal live gesehen. Und das war nie besonders berauschend. Und in einen Rausch gerate ich nach dem neuen und sechsten Langeisen auch nicht. Das Titelstück beginnt in "normalen" Tempo und knattert dann ordentlich los. Da ist den Jungs wenigstens ein netter Appetitanreger gelungen. INCANTATION wird jederzeit und wenig aufregend dominiert vom amtlichen Gegrunze des Herren Mike Saez. Doch ich will der Scheibe nicht Unrecht tun: Die Jungs bemühen sich um Abwechslung: Da gibt es das schleppende "A Once Holy Throne", das abwechslungsreiche "Crown Of Decayed Salvation" oder das zur Sache gehende "Misanthropic Indulgence". Einen weiteren Höhepunkt bildet sicherlich das neun-minütige und doomig startende "Uprising Heresy", das sich gegen Ende zu einer kleinen Hymne mausert. Dennoch läuft die Scheibe nicht so recht rein ins Ohr, was vielleicht auch am ebenfalls nicht berauschenden Sound liegt. Zu allem Überfluss betuppen die Herren auch noch bei der Spielzeit. In den mehr als 73 Minuten enthalten sind die No-Name-Produkte 12 und 13, die über 25 Minuten lang aus Stille, "evil Gebrummel" und "gar schröcklich Glockengebimmel" bestehen, Soll wohl ein böser Horrorfilm-Soundtrack sein? Vielleicht müssten wir es mal mit "rückwärts abspielen" versuchen? Naja. Insgesamt kein schlechtes Album, aber auch keines, das Gänsehaut verursacht, trotz "gruseligen" Endes.

Blasphemy


Cover - Blasphemy Band:

Incantation


Genre: Death Metal
Tracks: 13
Länge: 73:49 (CD)
Label: Candlelight Records
Vertrieb: Bellaphon