Review:

Define Death

(IN DISGRACE)

Die Kölner kreieren sehr atmosphärischen Death Metal und erinnern mich nicht selten an frühe The Gathering. Damals als diese von ihrem ursprünglichen Weg abgekommene Band noch Härte UND Melancholie transportierte, oder eben an die leider inzwischen aufgelösten, genialen Orphanage. IN DISGRACE beschränken sich aber keinesfalls darauf, die Holländer schlicht kopieren). Was ja auch gar nicht geht, weil bei IN DISGRACE keine Frau trällert. Aber sie erschaffen genau die wirklich traurige Stimmung, die Hollands Growl-Szene damals so outstanding machte. Erfreulich: Die Rheinländer nutzen zwar das Schlüsselbrett viel und hervorstechend - lässen das Tastenintrument aber nie zu vordergründig klingen - und vor allen Dingen nie schmalzig. Define Death bietet fast ausschließlich Songs, die vor Ideen faast überlaufen, alle Titel bieten Breaks und Tempowechseln in Hülle und Fülle. Das geht naturgemäß zu Lasten der Eingängigkeit. Nicht so toll: Die Stimme wirkt auf die Dauer etwas eindimensional, und der Sound könnte viel mehr drücken. Dennoch: Interessante Scheibe.

Define Death


Cover - Define Death Band:

IN DISGRACE


Genre: Death Metal
Tracks: 7
Länge: 41:38 (CD)
Label: Twilight
Vertrieb: Twilight Vertrieb