Review:

Free

(Hundreth)

HUNDRETH haben ihr neues Album "Free" ein untypisches Artwork verpasst, das zusammen mit dem Albumtitel Raum für Spekulationen lässt. Haben sich die US-Hardcoler einen neuen Sound verpasst? Ist das die Abkehr vom bekannten Sound? Mitnichten. HUNDRETH geben in den zehn Songs plus Intro Vollgas; direkt als zweiter Song macht "Unravel" klar, dass es auch anno 2015 melodischen, stellenweise brutalen Hardcore zu hören gibt, wenn HUNDRETH am Start sind. Einflüsse von THE GHOST INSIDE und COMEBACK KID lassen sich nicht von der Hand weisen, wodurch die Platte insgesamt sehr melodisch und eingängig geworden ist, ohne dabei an Härte zu verlieren. Shouter Chadwick setzt mit seiner rauen Stimme immer wieder Ausrufezeichen, wobei er diesmal auf klaren Gesang verzichtet. So mancher Song hätte vom Beibehalten des klaren Gesangs profitiert, denn so wird "Free" zum Ende hin etwas eindimensional - HUNDRETH haben ihre Songstruktur gefunden und ziehen die gnadenlos durch, da hätte mehr Abwechlung im Gesang Wunder gewirkt. Schlecht ist "Free" beileibe nicht, dafür die Songformel zu gut und spricht den Mosh-Teil des Hirns an. Das Album kommt nicht ganz an THE GHOST INSIDEs letztes Werk oder "Symptons & Cures" ran, zeigt HUNDRETH aber auf einem gutem Weg.

 

Free


Cover - Free Band:

Hundreth


Genre: Hardcore
Tracks: 11
Länge: 30:57 (CD)
Label: Hopeless Records
Vertrieb: Soulfood Music