Review:

Breath of Eternity

(Highlord)

Meine Fresse. Wieviele Nachgeburten bringen die einstigen Spaghetti-Metal-Vorreiter Rhapsody noch mit sich? Nix gegen Trumättel oder Bombast-Sounds, aber diesen pathetischen, äußerst kitschigen Schmalzkram braucht echt keiner mehr. Davon sind wir in den letzten Jahren dermaßen überrannt worden, daß die meisten Banger schon bei der Erwähnung von "italienischer Power-Metal-Kunst" einen kilometerlangen Kondensstreifen hinterlassen. Dagegen richten auch diese fünf Freunde von der Stiefelinsel rein gar nix aus. Schon beim Opener "Atlantis Part One: Beneath a Silent Sky" (voll originell - über Atlantis hat ja noch nie einer nen Song geschrieben) beginnen meine Lauschlappen mit kollektiver Gewebeabstoßung. Rein handwerklich ist die Chose ja nicht mal übel, aber irgendwann, so nach dem vierten, fünften Song (das wäre dann "Back from Hell" - boah, bächtig möse), hat der geneigte Hörer echt das Gefühl, die Jungens machen das mit Absicht. Zugegeben, das Stück "Show me your Kingdom" (Hammertitel again!) ist net ganz so grausam wie der Rest. Wer es dann bis zum Titelsong durchhält, hat das Schlimmste jedoch noch nicht hinter sich. Jenes Paradestück für alles, was man an Italometal überhaupt hassen kann, brettert ungebremst, ungehindert und vor allem ohne jegliche Hemmschwelle seitens der Plattenfirma durch die Botanik und hinterlässt ein nervliches Trümmerfeld. Der Gesang befindet sich in für diese Art von Mucke typischen Höhen, jedoch ohne einen Funken Power oder Charisma. Man denkt immer: "Dem Sänger fehlt nicht nur Talent, sondern auch noch was anderes." Bevor das Ganze hier ausartet, sei gesagt, daß Fans von Derartigem sicher gut bedient werden, aber ich habe den Eindruck, das werden nicht viele sein.

Breath of Eternity


Cover - Breath of Eternity Band:

Highlord


Genre: Melodic Metal
Tracks: 10
Länge: 53:56 (CD)
Label: Northwind Records
Vertrieb: Generation Records/ Al!ve Records