Review:

Walhalla Wacht

(Heidevolk)

Dass uns aus Norwegen, Schweden, Dänemark, Nordost-Helgoland oder Usbekistan mittlerweile die zweitklassigen Aushilfsnormannen heimsuchen, die noch ein Stück vom großen Viking Metal-Kuchen abhaben wollen, dürfte kein Geheimnis mehr sein. Aber jetzt kommen auch noch die Holländer und machen mit! Geil, Drachenboote mit gelben Nummernschildern oder Wohnwagen mit Hörnern… aber so schlecht wie man jetzt denken mag, sind zumindest HEIDEVOLK lange nicht. Das Septett tendiert mit seinen flotten Hymnen in Richtung KORPIKLAANI, älteren TURSAS oder MANEGARM und dürfte auch live sicher für die eine oder andere Überraschung gut sein. Das liegt primär an schnell ins Blut gehenden Stücken wie „Saksenland“ oder dem saustarken Trio in der Mitte des Albums, „Walhalla Wacht“, „Opstand Der Bataven“ (das sogar leicht an MANOWAR erinnert!) und „Het Wilde Heer“, die allesamt richtig Spaß machen und oben genannte Bands sogar bisweilen in den Schatten stellen. Lediglich ein paar nicht ganz so starke Songs wie das recht banale „Koning Radboud“ oder die unnötigen Lagerfeuer-Trinkgesänge „Hulde Aan den Kastelein“ und „Naar De Hal Der Gevallenen“ trüben den starken Gesamteindruck ein wenig, aber am Ende geht „Walhalla Wacht“ als eines der gelungensten Wikinger-Debüts seit langer Zeit durch, das Genre-Fans garantiert mit offenen Armen begrüßen werden!

Walhalla Wacht


Cover - Walhalla Wacht Band:

Heidevolk


Genre: Metal
Tracks: 10
Länge: 41:34 (CD)
Label: Napalm Records
Vertrieb: SPV