Review:

Whatever It May Take

(Heaven Shall Burn)

by Gast (nicht überprüft)
HEAVEN SHALL BURN, gegründet 1996 im Osten Deutschlands (Die 5 Bandmitglieder stammen aus Erfurt, Weimar und Saalfeld), haben 2002 ihr zweites Komplettalbum "Whatever It May Take" nach dem im Jahre 2000 veröffentlichten Silberling "Asunder" unter dem Label Lifeforce herausgebracht. Eine Scheibe, die es in sich hat! Die "Whatever It May Take" hat mich bereits beim ersten Hören von hinten nach vorne überzeugt. Meiner Meinung nach hat das Album keinen einzigen schwachen Track, die Produktion ist hervorragend. Musikalisch liegen die Wurzeln wohl im Hardcore - Bereich, doch kommen z.B. auch Melodic Death Metal Parts durch, was das Album insgesamt sehr abwechslungsreich macht. So ziemlich alle Tracks sind sehr eingängig, gehen sofort ins Ohr und sind so richtig fein was zum mitbangen und abmoshen! Die Riffs sind klasse, die Drums kommen im großen und ganzen auch fein zur Geltung. Durch die zwei Gitarren, untermauert mit kraftvollem Double-Bass, wird eine unglaubliche Power vermittelt! Marcus Bischoff entwickelt eine Stimme, die man auch durchaus im Grindbereich erwarten kann, doch ist sie sehr variabel. Ab und an wird auch richtig gut gegrowlt. Manchmal hat Marcus Bischoff bei mir den Eindruck erweckt als ginge es um Leben und Tod, genau das hat mir gefallen, da steckt Herzblut drin.
Die Themen mit denen sich HEAVEN SHALL BURN auseinandersetzen sind ebenso abwechslungsreich wie die Tracks selber. Die Themenpalette reicht von Poltik über Soziales bis hin zu Liebe, Haß und Tod. "Martyr´s Blood" (Track 3) z.B. befaßt sich mit dem 1973 getöteten chilenischen Präsidenten Salvador Allende, der durch Pinochets Militärputsch ums Leben kam, in Track 6, "The Few Upright", geht es um die im 2. Weltkrieg in München entstandene kleine Widerstandsbewegung "die weiße Rose".
Ein feines Schmankerl auf der CD ist Track 12, "Casa The Caboclo", eine Coverversion von "Point Of No Return", mit Guestvocalists von Destiny und Maroon. Auch einfach nur höhrenswert!!!
Ich kann nur sagen, ich bin tierisch gespannt auf das neue Album, "Antigone", was angeblich noch dieses Jahr herauskommen soll.
Ach, und noch was! Wenn ihr irgendwann, irgendwie die Möglichkeit habt, HEAVEN SHALL BURN Live zu sehen, verpaßt es auf keinen Fall! Die Liveperformance ist ebenfalls sehr gut und sehenswert. Für mich war HEAVEN SHALL BURN einer der besten Liveauftritte, die ich dieses Jahr gesehen habe. Sie verbreiten eine unglaubliche Stimmung, haben Spaß auf der Stage, was sich unmittelbar auf die Fans überträgt!
Für mich persönlich ist HEAVEN SHALL BURN eine der momentan besten deutschen Bands.

Whatever It May Take


Cover - Whatever It May Take Band:

Heaven Shall Burn


Genre: Death Metal
Tracks: 13
Länge: 48:28 (CD)
Label: Sony
Vertrieb: Sony/Lifeforce