Review:

Willkommen Im Licht

(HARPYIE)

Das Debütalbum “Blindflug” liegt noch nicht lange zurück, doch die Herren von HARPYIE sind offenbar fleißig und legen bereits nach. „Willkommen im Licht“ heißt der neue Silberling, der sich musikalisch wie bereits der Vorgänger im Fahrwasser der momentan hocherfolgreichen SALTATIO MORTIS bewegt. Mit der Auswahl von „Der Letzte Held“ als Opener nach dem Intro haben sich HARPYIE jedoch keinen Gefallen getan – das leider durchweg platte Lied kann auch der mitwirkende Hauptmann von FEUERSCHWANZ nicht mehr retten, weder textlich noch musikalisch-gesanglich. Dabei hat die Band in der zwischen beiden Veröffentlichungen vergangenen Zeit dazu gelernt: suchte man auf „Blindflug“ wirklich eingängige Melodien noch weitestgehend vergebens, hat sich die Ausgangslage in dieser Hinsicht auf „Willkommen im Licht“ deutlich verbessert und die Songs gehen viel schneller ins Ohr. Das ruhige „Mädchen Im Wasser“ beispielweise, bei dem ALBERT DANNENMANN von BLACKMORES NIGHT als Gaststar mit von der Partie ist, verleitet schnell zum mitsummen, ähnlich das hübsche „Anna Marie“. Stellenweise überwiegen die modernen Elemente, wie beim flotten „Jericho“, das, sieht man einmal von der Violine ab, deutlich mehr Metal mit dezenten Metalcore-Anleihen als Mittelalter ist. Hauptkritikpunkt ist und bleibt allerdings der Gesang: zwar präsentiert sich Sänger Aello die Windboe besser als zuvor auf dem Debüt, doch so richtig überzeugen will das Ganze stellenweise dann doch noch nicht. FAZIT: noch ausbaufähig, aber die Richtung stimmt und wenn die Verbesserungstendenz erhalten bleibt, ist da mit Sicherheit auch noch mehr drin.

Willkommen Im Licht


Cover - Willkommen Im Licht Band:

HARPYIE


Genre: Rock
Tracks: 14
Länge: 54:15 (CD)
Label: Metalville
Vertrieb: Rough Trade