Review:

Waking The Jester

(Harlequin)

HARLEQUIN sind eine jener Bands die Anfang der Achtziger in Nord- und Mittelamerika einige Erfolgen feiern konnten. Und ähnlich wie die (erfolgreicheren) JOURNEY oder unlängst REO SPEEDWAGON blieben sie über die Zeit ihrem Stil treu. Trotz Gold und gar Platin für Alben wie "Victim Of A Song", "Love Crimes" und "One False Move" begrenzt sich ihr heutiger Bekanntheitsgrad und entsprechendes Airplay in erster Linie auf ihre kanadische Heimat, was aber der Qualität der meisten Kompositionen auf "Waking The Jester" kaum Abbruch tut. Mit dem cool groovenden "Shine On" und dem gemach rockenden "Rise” kommen die Mannen um Sänger Georg Belanger nämlich gut aus den Startlöchern. "Hell Or High Water” kommt einen aber irgendwo dann doch schon leicht bekannt vor, und auch die nachfolgenden Songs sind etwas unspektakulär. Ab dem Mittelteil wird das Album leiser, aber insbesondere "Little White Lies" weis gegen Ende der Scheibe zu gefallen. Daneben darf man sich dann auch ruhig mal das sofort ins Ohr gehende "Take It Or Leave It” reinhören. Das Teil hat für das heimischen Radio durchaus Hitpotential. Neben den klassisch melodischen AOR-Zutaten würzen HARLEQUIN ihren Sound noch mit dezenten Southern-Anleihen und machen Musik aus dem Bauch heraus, abseits jeglicher Trends. Und so dürfte sich die anvisierte Fanschar in erster Linie in AOR-Kreisen und Anhängern lockerer Rockmusik der Siebziger und Achtziger bewegen. Für jene aber dürfte "Waking The Jester" ein angenehmer Einstieg in den Herbst sein.

Waking The Jester


Cover - Waking The Jester Band:

Harlequin


Genre: Folk
Tracks: 13
Länge: 51:39 (CD)
Label: Point Music
Vertrieb: Point Music