Review:

III: Trauma

(HARAKIRI FOR THE SKY)

TIPP

HARAKIRI FOR THE SKY konnten bereits 2012 mit ihrem Selftitled-Debüt begeistern und wussten sich nur zwei Jahre später mit „Aokigahara“ meisterlich zu übertreffen. Wie die Steigerung zu einem so guten Album aussieht, soll „III: Trauma“ beweisen. Das dritte Album der Österreicher setzt mit dem mächtigen Opener „Calling The Rain“ genau da an, wo „Aokigahara“ aufgehört hat: Depressiver, regen-grauer Post Black Metal wird hier geboten – und dass in einer unglaublich fesselnden Art und Weise.
Während die ersten beiden Alben (und gerade das 2012-Debüt) insgesamt noch etwas chaotisch, roh und ungestüm daherkamen ist „III: Trauma“ viel strukturierter und dennoch experimenteller. Viele wunderbare Melodien setzen sich fest, wo bei auffällt das HARAKIRI FOR THE SKY das Tempo immer öfter drosseln um Atmosphäre zu schaffen und im nächsten Augenblick wieder Gas zu geben.
In punkto Songwriting und Gesang konnte sich das Duo erneut verbessern. Der herrlich düstere Clean-Part in „Thanatos“, die tiefe Verzweiflung in „The Traces We Leave“ oder die merkwürdiger Weise fast positiv klingenden Melodien in „Viaticum“ lassen aufhorchen, bevor die Scheibe mit „Dry The River“ zum meisterlichen Finale ausholt.
Dabei scheint es wieder so als würde (fast) jeder Song den vorherigen übertreffen, was es natürlich schwer macht Anspieltipps zu geben. Am besten nimmt man sich einfach viel Zeit und lässt das Schaffen der Österreicher in chronologischer Reihenfolge auf sich wirken. Für mich ist „III: Trauma“ das (bis jetzt) beste Album in 2016!


III: Trauma


Cover - III: Trauma Band:

HARAKIRI FOR THE SKY


Genre: Black Metal
Tracks: 08
Länge: 75:13 (CD)
Label: Art Of Propaganda
Vertrieb: Art Of Propaganda