Review:

Aokigahara

(HARAKIRI FOR THE SKY)

Die Österreicher HARAKIRI FOR THE SKY machen es sich weder mit Bandnamen noch Plattentitel ihres zweiten Werkes einfach, "Aokigahara" geht nicht so ohne Weiteres über die Lippen. Der Name des Neun-Trackers ist dem Japanischen entnommen, genauer gesagt ist es der Name eines Waldgebietes, in welchem es eine Häufung von Selbstmorden gibt. Im schick-schlichten Doppevinyl kommt das Zweitwerk daher und zeigt die Band musikalisch gereifter und im Songwriting sicherer. Die Songs bewegen sich in der Regel zwischen sechs und sieben Minuten, wobei HARAKIRI FOR THE SKY darauf geachtet haben, dass sie nicht zu ähnlich werden. Der Band gelingt es in jedem Song, eine melancholisch-depressive Atmosphäre aufzubauen und durch viele kleine Details Abwechslung zu gewährleisten. Dazu tragen die Gastsänger bei, Seuche (FÄULNIS), Torste (AGRYPNIE), Eklatanz (HERETOIR)und Plague (WHISKEY RITUAL) passen mit ihrer stilistischen Vielfalt perfekt zu "Aokigahara" und geben dem Album den entscheidenden letzten Schliff. Handwerklich haben sich HARAKIRI FOR THE SKY wie gesagt verbessert, gerade beim Gesang wird die hinzugewonnene Variabilität sichtbar, die zum Facettenreichtum des Albums beiträgt. Wer auf modernen Black Metal steht und sich an den Bands der Gastsänger orientiert, wird mit "Aokigahara" bestens bedient werden. Ein fesselndes Album, das Grenzen auslotet und dabei jederzeit nachvollziehbar bleibt. Feine Sache!

 

 

Aokigahara


Cover - Aokigahara Band:

HARAKIRI FOR THE SKY


Genre: Black Metal
Tracks: 9
Länge: 63:36 (2-LP)
Label: Art Of Propaganda
Vertrieb: Art Of Propaganda