Review:

Gotteskrieger

(Gyre)

Es ist jetzt schon wieder fast ein Jahr her seit den Anschlägen auf das World Trade Center in New York. Und ohne pathetisch klingen zu wollen, muss man schon sagen dass sich einiges verändert hat, und sei es noch viel zu wenig in den Köpfen der Menschen. Das man diesen Tag nicht vergessen sollte ist wohl auch jedem klar, nur nachhängen muss man ihm nicht und in einigen Jahren wird wohl hoffentlich primär das Symbol der verletztlichen "zivilisierten" Welt (mein persönliches Unwort des Jahres) als die zerstörten Türme im Gedächtnis bleiben. Die deutsche Band GYRE hat sich diesem Thema musikalisch genähert, "Gotteskrieger" ist ihre Stellungnahme zu den Geschehnissen. Für meinen Geschmack ist das Thema allerdings zu frontal angegangen, viele Originalsamples und ein sehr direkter Text lassen wenig Spielraum für eigene Gedanken beim Hören der Musik. Handwerklich geht es durchaus in Ordnung was sie fabriziert haben, Metal mit leichtem Industrialeinschlag und vielen Samples. Gewöhnungsbedürftig ist auch zweifellos der Gesang mit dem ich mich bisher noch nicht so recht anfreunden konnte, schwer in Worte zu fassen, aber irgendwie nicht so ganz mit der Musik harmonierend steht er etwas verloren im Notendschungel. Anstrengende und etwas exotische Musik für eine wohl kleine Zielgruppe. Vom Erlös der Maxi gehen 1,50 Euro an die Hinterbliebenen des Terroranschlags.

Gotteskrieger


Band:

Gyre


Genre: Metal
Tracks: 3
Länge: 14:14 (CD)
Label:
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