Review:

Grim Love

(Grim Van Doom)

GRIM VAN DOOM haben einen dieser Bandnamen, der anfangs ultra-witzig ist, aber mit der Zeit nachlässt - hoffentlich kein schlechtes Omen für ihr Debütalbum "Grim Love", das u.a. als schickes rotes Vinyl erscheint. Der erste Eindruck der acht Songs ist ein guter, der Mix aus CROWBAR, DOWN und Riffmonstern Marke ELECTRIC WIZARD überzeugt, gerade da durch dezente SLAYER-Anleihen eine knackige Portion Härte beigemischt wird. Kommt aus Wuppertal die fieseste New Orleans-Sludge-Scheibe des Jahres? Spaß macht "Grim Love" dem Freund des gepflegten Riffs und der dreckigen, schweren Musik. Von Anfang bis Ende gibt es musikalischen Abriss, der gerade bei einem Debütalbum richtig gut geworden ist. Zäh, schleppend und pechschwarz bahnen sich die Songs ihren Weg, angetrieben vom schleppenden Drumming und mit sich immer wieder gekonnt in Szene setzenden Gitarren, die zäh und eingängig zugleich sind. Einzig der Gesang kann nicht mithalten, zu oft drängt er sich unpassend in den Vordergrund; einige Passagen werden schlicht totgebrüllt. Weniger wäre hier manchmal mehr gewesen, auch wenn die Intensität schon beeindruckend ist. Wer auf vertonte Wut und Nihilismus steht, wird mit "Grim Love" gut bedient werden. Für ein Debütalbum geht hier alles klar, aber GRIM VAN DOOM können beim Nachfolger gerne auf variableren Gesang setzen, ohne das gute Songwriting und die Gitarrenarbeit zu vernachlässigen. Dann steht dem Wuppertal-Sludge nichts mehr im Weg.

 

 

 

 

Grim Love


Cover - Grim Love Band:

Grim Van Doom


Genre: Doom Metal
Tracks: 8
Länge: 41:25 (LP)
Label: Aural Attack Productions
Vertrieb: Soulfood Music