Review:

Grieved

(Grieved)

TIPP

GRIEVED waren schon auf ihren bisherigen Releases mächtig böse und mächtig angepisst unterwegs, das haben sie auf ihrem Prosthetic Records-Einstand "Grieved" nicht geändert. Der Zehn-Tracker versprüht zu jeder Sekunde Gift und Galle ("Shattered"), dass dem Hörer Angst und Bange werden kann. Angetrieben vom intensiven Gesang geben die Schweden in der guten halben Stunde alles. "Grieved" vibriert vor Energie, die sich allerdings durch die dunkle Atmosphäre der Platte sehr bedrohlich anfühlt. Wut und Bitterkeit sind so die vorherrschenden Emotionen in den Songs, was Abrissbirnen wie "Drain" oder "Turn Cold" auf den Punkt bringen. Der Abriss entsteht dabei nicht durch affenartige Geschwindigkeit, sondern durch die Intensität und die ungezügelte Emotion. In der Tat sind die meisten "Grieved"-Songs eher im schleppenden Mid Tempo-Bereich ("Synesthesia") unterwegs, wodurch die schnellen Parts sehr eruptiv sind. GRIEVED beweisen ein Händchen fürs Songwriting, denn trotz den engen Fokus der Platte ist "Grieved" durchweg unterhaltsam. Also Messer-in-den-Rücken unterhaltsam. Die Platte überzeugt mit einer dicht gewobenen, unheilvollen Atmosphäre und totalem Abriss. Richtig gut! GRIEVED erfüllen die in sie gesetzten hohen Erwartungen auf ganzer Linie und liefern zu Jahresbeginn eines der ersten Highlights. (lh)

 

 

Grieved


Cover - Grieved Band:

Grieved


Genre: Hardcore
Tracks: 10
Länge: 27:44 (LP)
Label: Prosthetic Records
Vertrieb: Cargo Records