Review:

Dominion VIII

(Grave)

Wenn man sich die Legionen und Aberlegionen von (leider oftmals nichts sagenden und überflüssigen) Untergrund-Todesmetallern zu Gemüte führt, dann weiß man spätestens beim Hören alter Genre-Helden wie GRAVE, UNLEASHED oder DISMEMBER (die ich deswegen nenne, weil sie alle drei in diesem Frühsommer mit neuen Alben am Start sind), warum die meisten Nachzügler auf ewig im schimmeligen Proberaum hocken werden. Jene Großpioniere hatten und haben einfach die dickeren Eier und längeren Schwänze! Im Gegensatz zu DISMEMBER und UNLEASHED haben GRAVE zwar den am wenigsten ausgeprägten traditionellen Hintergrund und lassen melodische Soli und Verneigungen vor PRIEST oder MAIDEN lieber im Verborgenen, wissen aber auch im Jahr 17 nach ihrem kultigen Debüt „Into The Grave“ immer noch, wo der Panzer hinzufahren hat. Wer herrlich roh dahinböllernde Geschosse wie „Deathstorm“, „Bloodpath“, das treibende „Dark Signs“ oder den doomig stampfenden, superben Quasi-Titelsong „8th Dominion“ im Gepäck hat, muss von der Basis absolut keine Schelte fürchten. „Dominion VIII“ rumpelt wieder etwas stumpfer und Midtempo-lastiger daher als der Vorgänger „As Rapture Comes“, was das Album für jeden Death Metaller der ganz alten frühneunziger Schule zum absoluten Pflichtkauf macht, obwohl der Scheibe ein wenig mehr Abwechselung und Hitdichte nicht geschadet hätte. Trotzdem ein Hammer!

Dominion VIII


Cover - Dominion VIII Band:

Grave


Genre: Death Metal
Tracks: 10
Länge: 47:4 (CD)
Label: Regain Records
Vertrieb: Soulfood