Review:

No Image

(Gold)

TIPP

Das Debütalbum "Interbellum" der aus dem direkten Umfeld von THE DEVIL´S BLOOD stammenden Formation war ein famoser Einstand, der allerdings (wie leider viel zu oft...) längst nicht die Aufmerksamkeit bekam, die er aufgrund seiner zahlreichen Klassesongs verdient gehabt hätte. Vielleicht ist das auch der Grund, warum der Nachfolger "No Image" relativ stark vom Konzept des Vorgängers abweicht und deutlich weniger mehrheitsfähig geraten ist. Eingängig ist "No Image" zwar immer noch, doch fast schon radiotaugliche, kraftvoll produzierte Stücke wie "One Of Us" oder "North" sucht man hier vergeblich; stattdessen bewegt sich die Band klanglich in fast schon schwarzmetallischem Fahrwasser und hat an Räudigkeit und Härte eine ganze Schippe draufgelegt. Nach dem noch einigermaßen verträumten Opener "Servant" drückt das Quintett um die nach wie vor erstklassige Frontdame Milena Eva ihr Bekenntnis zur Düsternis in großartigen, auf das Nötigste reduzierten Hymnen wie "O.D.I.R" (klasse!), dem mit Blastbeats beginnenden "Tar And Feather", dem etwas an die auf ewig unterbewerteten JOYLESS erinnernden "The Controller", dem doomigen "And I Know Now" oder dem hypnotischen "Don´t" aus, die in Sachen Atmosphäre und Ablehnung deutlich näher an den Werken erwähnter JOYLESS, (DOLCH) oder auch CASTLE liegen als der Vorgänger. Selbst der Albumtitel nebst des Frontcovers drückt aus, dass GOLD uns hier statt eines vielleicht erwarteten "kommerzielleren" Nachfolgers die hässliche Fratze des Occult Rock zeigen - und eine höllisch mitreißende!

No Image


Cover - No Image Band:

Gold


Genre: Rock
Tracks: 10
Länge: 42:21 (CD)
Label: Ván Records
Vertrieb: Soulfood