Review:

The Wound And The Bow

(Geryon)

Seit nun mehr als vier Jahren definieren Nicholas McMaster und Lev Weinstein von KRALLICE den Death Metal neu. Schreddernde Gitarren-Riffs? Brachiales Tempo? – Fehlanzeige. GERYON lassen E-Gitarren einmal ganz außen vor, setzen auf Weinsteins heftiges Drumming und ersetzen die Gitarrenarbeit durch einen ziemlich krank akzentuierten Bass. Dadurch öffnen sich vollkommen neue Klang-Welten. Einige Post Metal-Passagen, spacige Auswüchse und die wirre, undurchsichtige Instrumentierung (und das mit nur zwei Instrumenten!) lassen das Duo klar in die Exoten-Zone rücken. „The Wound And The Bow“ wirkt ungewöhnlich kalt und abstract. Das Songwriting ist durchweg schwer verschachtelt, was „The Wound And The Bow“ zu keinem leichten Album macht. Gerade das dominante Bass-Spiel ist hier sehr gewöhnungsbedürftig. Punkten können GERYON durch das abwechslungsreiche Schlagzeugspiel, einige atmosphärische Parts („Lys“ und vor allem in „Dioscuri“) und wenn man so will durch ihren eigentümlichen Sound.

Ist die Welt im Hipster-Death Metal angekommen?
„The Wound And The Bow“ liefert die Antwort.

 

 

The Wound And The Bow


Cover - The Wound And The Bow Band:

Geryon


Genre: Death Metal
Tracks: 07
Länge: 45:15 (CD)
Label: Season Of Mist
Vertrieb: Irascible Distribution