Review:

Ett Fjärran Kall

(Fornhem)

Ein "Ruf aus der Ferne" hallt zu uns: "Ett Fjärran Kall" ist das erste Album des schwedischen BM-Duo's FORNHEM. Das die Herren das Rad nicht neu erfinden, ist schnell klar. Eisige Fluten weisen den Weg. "Ett Fjärran Kall" wird von starkem, aber oft auch durchaus melodiösem Gitarrenspiel und einer nahezu omnipräsenten "Wall of Noise" getragen. Das - und die obligatorische Überlänge der Songs - geben dem Ganzen einen durchaus meditativen Charakter, wie man es von anderem skandinavischen Black Metal-Bands wie BURZUM, TAAKE, KAMPFAR, aber auch DRUDKH kennt. Dabei bleiben FORNHEM vornehmlich im Mid-Tempo-Bereich, wozu die fast mystisch anmutenden Vocals sehr gut passen. Dezent verwendete, folkloristische Elemente akzentuieren das ganze gekonnt - wenn man genau hinnhört. Auch wenn das Konzept von FORNHEM durchaus bekannt ist, funktioniert es bei Songs wie dem gut dreizehn-minütigen Titel-Song oder auch dem abschließenden "Fornhem" hervorragend. Trotz zugegebener Maßen vieler Wiederholungen wird die Spannung hier stets aufrecht erhalten und FORNHEM schaffen eine angenehme Atmosphäre. Auf "Kosmik Dvala" wird das Tempo brisant erhöht (und auch der Song ist mit knapp sieben Minuten im Vergleich zum Rest nahezu kurz geraten), während "Úrdjupets Svärta" etwas experimentell daher kommt. Und auch wenn die einzelnen Songs einzeln betrachtet durchaus zu gefallen wissen, fehlt irgendetwas. Vielleicht ist es der etwas rauschige Sound, der das Album stellenweise so undiffernziert klingen lässt. Vielleicht hätten FORNHEM sich an der ein oder anderen Stelle noch etwas experimentierfreudiger zeigen können (...). "Ett Fjärran Kall" ist kein schlechtes Album, aber eben doch (leider) eher der Ruf aus der Ferne, dem man gerne lauscht, der aber auch schnell wieder verhallt.

Ett Fjärran Kall


Cover - Ett Fjärran Kall Band:

Fornhem


Genre: Black Metal
Tracks: 04
Länge: 46:40 (CD)
Label: Trollmusik
Vertrieb: Soulfood