Review:

Nu Folk

(FIDDLER'S GREEN)

Die Welt wäre so schön und einfach. Einen Schluck Whisky genießen (wenn auch lieber den schottischen) und dann auf einem Bein durchs Zimmer hüpfen. Die Musik dazu kommt dann natürlich von FIDDLER´s GREEN, auch wenn sie natürlich dem irischen gewogener sind. Machen wir also hier Schluss und stellen fest, dass "Nu Folk" tierisch Spaß macht. Die Welt ist aber nicht so einfach und "Nu Folk" vielleicht auch nicht ganz so schön wie die Songs einen zuerst glauben lassen wollen. In ihrer eigenen Welt, die sich vom Folk ohnehin immer mehr in Richtung Pop/Rock entwickelte, versprechen die ersten Songs des neuen Albums noch Großes. "Tarry Trousers", "Wild Life" oder "Shut Up And Dance" sind teils lockere, teils rockige Nummern die einen fast das "Nu” im Albumtitel unterschreiben lassen. Zu dem was dann kommt, lässt sich zwar großteils immer noch locker mit einem Bein durchs Zimmer hüpfen, "Nu" ist daran aber wenig. Wäre nicht ein wirklich klasse Geiger stets dann zur Stelle wenn sonst die Ideen ausgehen, kämen etliche Songs bei weitem nicht so unterhaltsam rüber. Die Cover "Cotton Eye Joe" (würde ich doch nur nicht immer an das dämliche Originalvideo denken), "Goldwatch Blues" (DONOVAN) und das Siebziger Revivalnümmerchen "Popcorn" werden live die Hölle entfesseln. Und hier gehören FIDDLER´s GREEN eben hin. Auf die Bühne, denn da ist es einfach weniger relevant wie originell die Songs nun wirklich sind, Hauptsache sie machen Spaß. Und dass sie das tun, erwähnte ich bereits.

Nu Folk


Cover - Nu Folk Band:

FIDDLER'S GREEN


Genre: Folk
Tracks: 15
Länge: 66:2 (CD)
Label: Deaf Shepherd
Vertrieb: EFA